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Die Deutschen sparen besonders viel Geld.

© dpa/Hendrik Schmidt

260 Euro pro Monat und Person: Deutsche sparen besonders viel

Im Vergleich zu anderen Industrienationen legen die Deutschen besonders viel Geld zur Seite: im letzten Jahr mehr als elf Prozent ihres Einkommens. Die Italiener sparten nur knapp über zwei Prozent.

Die deutschen Verbraucher legen vergleichsweise viel Geld auf die hohe Kante. 11,1 Prozent ihres Einkommens haben sie im vergangenen Jahr im Schnitt gespart – „eine hohe Quote im Vergleich zu anderen Industriestaaten“, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Es verwies auf Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), wonach die Sparquote in Italien lediglich 2,1 Prozent beträgt, in den USA 3,7 Prozent, in Japan 5,4 Prozent und in Österreich 8,8 Prozent. Nur wenige Staaten wiesen demnach höhere Sparquoten als Deutschland auf. Dazu gehören die Schweiz mit 18,4 Prozent und die Niederlande mit 12,7 Prozent.

Sparquote liegt bei 11,3 Prozent

Aktuell liegt die Sparquote in Deutschland für das erste Halbjahr - bereinigt um saisonale Verzerrrungen - bei 11,3 Prozent. Das entspricht etwa dem Niveau des Vorjahreszeitraums. „In den Jahren der Covid-19-Pandemie 2020 und 2021 konsumierten die Menschen deutlich weniger als gewöhnlich“, erklärten die Statistiker. Damals lag die Sparquote jeweils im ersten Halbjahr rund sechs Prozentpunkte höher.

Vor allem während der Corona-Pandemie hätten die Deutschen besonders wenig konsumiert.

© dpa/Hendrik Schmidt

Eine Sparquote von 11,3 Prozent bedeutet, dass die privaten Haushalte je 100 Euro verfügbarem Einkommen durchschnittlich 11,30 Euro sparten. Monatlich entspricht dies einem Betrag von durchschnittlich 260 Euro je Einwohnerin und Einwohner. „Abhängig von Einkommenshöhe, Lebenslage und Sparneigung gibt es sehr deutliche Unterschiede“, so das Statistikamt.

„Während einige Haushalte viel Geld auf die Seite legen können, bleibt bei anderen am Ende des Monats nichts übrig, was sich für viele Haushalte durch die nach wie vor hohen Preisanstiege für Waren des täglichen Bedarfs noch verschärft haben dürfte.“ In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres habe sich das Sparvolumen auf rund 132 Milliarden Euro belaufen, nach Abzug von Abschreibungen.

Die Quote gibt den Anteil der Ersparnis am verfügbaren Einkommen wider. Auch betriebliche Versorgungsansprüche zählen mit. Kursgewinne oder -verluste bei Aktien und Wertänderungen bei Immobilien bleiben dagegen unberücksichtigt, da sie nicht aus erwirtschaftetem Einkommen entstanden sind. Abschreibungen – bei privaten Haushalten vor allem auf eigen genutzte und vermietete Wohnungen – reduzieren das verfügbare Einkommen. (Reuters)

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