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Händler arbeiten auf dem Parkett der New Yorker Börse in New York.

© dpa/Seth Wenig

Höchstes Niveau seit 2006: Fed erhöht Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte

Im Kampf gegen die Inflation hat die US-Notenbank den Leitzins erneut angehoben. Damit liegt dieser nun in der Spanne von 4,75 bis 5,0 Prozent.

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins inmitten der aktuellen Bankenkrise erneut um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Damit liegt die Zinsspanne fortan bei zwischen 4,75 und 5,0 Prozent, dem höchsten Niveau seit 2006, wie die Federal Reserve (Fed) am Mittwoch in Washington mitteilte. Sie warnte zudem, die derzeitigen Bankenturbulenzen dürften Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage haben.

„Das US-Bankensystem ist gesund und widerstandsfähig“, betonte die Fed. Die jüngsten Entwicklungen dürften aber zu Einschränkungen bei der Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen führen und sich auf die wirtschaftliche Aktivität, die Einstellungen neuer Mitarbeiter und die Inflation auswirken. „Das Ausmaß dieser Auswirkungen ist unsicher“, erklärte die Fed.

Neunte Erhöhung in zwölf Monaten

Im Kampf gegen die hohe Inflation hatte die Fed den Leitzins in den vergangenen zwölf Monaten bereits acht Mal angehoben. Einige Analysten hatten erwartet, dass die Notenbank angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen könnte.

So erklärte die Investmentbank Goldman Sachs, die Märkte seien noch nicht überzeugt, dass die bisherigen Hilfsmaßnahmen im Kampf gegen die Bankenkrise ausreichend seien, um kleine und mittelgroße Banken zu stützen. Die Fed dürfte deswegen „eine Pause im Kampf gegen die Inflation“ einlegen.

Die Fed setzte ihre Zinserhöhungen nun aber fort. Die Inflationsrate in den USA lag zuletzt bei sechs Prozent und damit deutlich über der Zielmarke von zwei Prozent.

Der Zusammenbruch der kalifornischen Silicon Valley Bank vor knapp zwei Wochen hatte für erhebliche Turbulenzen im Bankensektor und an den Börsen gesorgt. Eine Reihe anderer Banken in den USA und in Europa sind inzwischen in Schwierigkeiten geraten. In den USA sind unter anderem die Banken First Republic und PacWest Bancorp betroffen. In der Schweiz traf es die Großbank Credit Suisse, die inzwischen von ihrem Konkurrenten UBS gekauft wurde. (AFP)

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