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Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sieht zwar weiter Anzeichen für „eine positive Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts in den nächsten Monaten“, aber auch für eine Zunahme der Arbeitslosigkeit.

© imago images/Schöning

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Arbeitslosigkeit könnte steigen

Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts ist gesunken, auch der Teilindikator für Arbeitslosigkeit. Die Stimmung am Arbeitsmarkt hat sich verschlechtert.

Die Stimmung am deutschen Arbeitsmarkt hat sich leicht verschlechtert. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sieht zwar weiter Anzeichen für „eine positive Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts in den nächsten Monaten“, aber auch für eine Zunahme der Arbeitslosigkeit, wie es am Freitag mitteilte. Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts sank im Mai um 0,8 auf 101,8 Punkte. Damit liegt es insgesamt zwar weiter über der neutralen Marke von 100, das gilt aber nicht für den Teilindikator Arbeitslosigkeit.

Dessen Wert sank um 1,5 auf 98. Das sei klar unter der neutralen Marke und lasse eine Zunahme der Arbeitslosigkeit erwarten, hieß es vom IAB. Die Komponente zur Beschäftigung zeigte sich dagegen deutlich positiver. Sie sank um 0,1 Punkte auf 105,6. Das deute auf weitere deutliche Beschäftigungszuwächse hin, hieß es. Das Arbeitsmarktbarometer hat eine Spannbreite von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

„Der Höhepunkt der Energiekrise ist vorbei, aber die Folgen lasten auf der wirtschaftlichen Entwicklung“, sagte IAB-Experte Enzo Weber. Dem Institut zufolge haben gerade die Jobchancen von Arbeitslosen „während der langanhaltenden wirtschaftlichen Rückschläge gelitten“. So sei die Langzeitarbeitslosigkeit um knapp 180.000 Personen über dem Vorkrisenniveau, „und der Anteil Arbeitsloser ohne Berufsausbildung hat deutlich zugenommen“. Im Jahresverlauf würden zudem immer mehr Menschen aus der Ukraine auf Arbeitssuche gehen, die momentan teils noch an Kursen teilnähmen. (dpa)

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