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Einkauf abgeschlossen: Milliardär Nicolas Berggruen ist neuer Karstadt-Eigentümer.

© dpa

Warenhäuser: Karstadt soll Investitionen selbst erwirtschaften

Seit Donnerstagabend ist das Insolvenzverfahren über Karstadt aufgehoben. Damit kann Milliardär Berggruen die Warenhauskette wie geplant übernehmen. Mit Geld für den Umbau hält er sich jedoch zurück.

Nach der Übernahme durch den Karstadt-Investor Nicolas Berggruen sollen in den nächsten vier Jahren rund 400 Millionen Euro in die Warenhauskette investiert werden. Dieses Geld solle aus dem laufenden Geschäft erwirtschaftet werden, kündigte Karstadt-Geschäftsführer Thomas Fox in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „Der Handel“ an.

Die von Berggruen zur Verfügung gestellten rund 70 Millionen Euro seien dagegen nicht für das Investitionsprogramm vorgesehen. „Frisches Geld“ vom Investor habe es lediglich dafür gegeben, um Verbindlichkeiten von Karstadt aus dem Insolvenzverfahren zu tilgen.

Für die Warenhauskette kündigte der Geschäftsführer behutsame Veränderungen an. Dazu gehörten gezielte Investitionen in die Verkaufsflächen. Geplant sei etwa eine Stärkung der Bereichs Mode, Sport und Uhren und Schmuck und Heimbedarf. Zurückgefahren werden sollen die Sortimente Unterhaltungselektronik und Bücher.

Erst am Vorabend hatte das Essener Amtsgericht mit der Aufhebung des Insolvenzverfahrens grünes Licht für den Einstieg des Investors gegeben. Zuvor hatte der britische Investor Dawnay Day die letzte Beschwerde gegen die Bestätigung des Insolvenzplans zurückgezogen. Damit kann Berggruen die Warenhauskette mit bundesweit 120 Standorten und 25.000 Beschäftigten wie geplant zum 1. Oktober kaufen.

Berggruen hatte sich Anfang September nach zähem Ringen mit dem Vermieter der Kaufhäuser, Highstreet, und dessen Kapitalgebern auf Abstriche bei den Mieten geeinigt. (sf/dpa/AFP/rtr)

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