zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Musikkonzern EMI entlässt 2000 Mitarbeiter

London - Der krisengeschüttelte britische Musikkonzern EMI geht auf rigorosen Sparkurs und streicht weltweit etwa ein Drittel seiner Stellen. In den kommenden sechs Monaten sollen zwischen 1500 und 2000 Jobs wegfallen, teilte der neue Eigentümer des Unternehmens, der Finanzinvestor Terra Firma, am Dienstag in London mit.

London - Der krisengeschüttelte britische Musikkonzern EMI geht auf rigorosen Sparkurs und streicht weltweit etwa ein Drittel seiner Stellen. In den kommenden sechs Monaten sollen zwischen 1500 und 2000 Jobs wegfallen, teilte der neue Eigentümer des Unternehmens, der Finanzinvestor Terra Firma, am Dienstag in London mit. Pro Jahr sollten unter anderem dadurch 200 Million Pfund (264 Millionen Euro) eingespart werden. Die Stellen sollen vor allem im Musik- Kerngeschäft abgebaut werden, wo rund 4400 Mitarbeiter beschäftigt sind. Insgesamt arbeiten bei dem Unternehmen, das Stars wie Robbie Williams, Kylie Minogue und Coldplay unter Vertrag hat, 5500 Menschen. EMI in Köln wollte sich nicht dazu äußern, ob auch Jobs in Deutschland wegfallen.

Terra Firma hatte den Konzern im Sommer für vier Milliarden Pfund inklusive Schulden übernommen. Rund ein Drittel der Stellenstreichungen sollen Großbritannien treffen. Im Zuge der Sanierung plant EMI, Abteilungen zusammenlegen und das Marketing-Budget zusammenzustreichen. Der Schritt sei nötig, da das Unternehmen damit „kämpft, auf die Herausforderungen der digitalen Umwelt zu antworten“, erklärte Terra-Firma-Chef Guy Hands. EMI hatte 2007 einen Verlust vor Steuern von 263,6 Millionen Pfund geschrieben, nachdem digitale Downloads und Piraterie dem Konzern – wie der gesamten Branche – arg zusetzten.

Die Ankündigung dürfte weiter für Ärger bei den EMI-Künstlern sorgen. Musiker werfen Hands vor, nichts von Musik zu verstehen. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false