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Angestellte von LOT und Condor posieren in Frankfurt am Main.

© Ralph Orlowski/Reuters

Update

Nach Insolvenz von Thomas Cook: Polnische LOT übernimmt Ferienflieger Condor

Gute Nachrichten für Passagiere und Beschäftigte von Condor: Der Ferienflieger kann sich in die Hände des neuen Eigentümers LOT aus Polen retten.

Condor fliegt unter neuem Eigentümer weiter: Nach monatelanger Suche hat die angeschlagene Airline einen Käufer gefunden. Der Mutterkonzern der polnischen Fluggesellschaft LOT soll neuer Eigentümer des deutschen Ferienfliegers werden. Die LOT-Mutter PGL habe im Bieterrennen das attraktivste Angebot vorgelegt, teilten Vertreter beider Seiten am Freitag in Frankfurt am Main mit.

Spezielles Insolvenzverfahren für Condor

Condor durchlief seit der Pleite seines britischen Mutterkonzerns Thomas Cook ein spezielles Insolvenzverfahren für Unternehmen. In der Endrunde des Bieterverfahrens waren neben LOT die Investoren Apollo aus den USA und Greybull aus Großbritannien, wie es in verhandlungsnahen Kreisen hieß. Die Fluggesellschaft mit ihren rund 5000 Mitarbeitern war in den Sog der Thomas-Cook-Insolvenz geraten.

Nach der Pleite des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook im September hatte sich Condor nur mit einem staatlichen Überbrückungskredit in der Luft gehalten. Die Bundesregierung und das Land Hessen gaben ein Darlehen von 380 Millionen Euro, um die Suche nach einem Käufer zu erleichtern. Die Frankfurter Airline hatte in den vergangenen Jahren meist Gewinne eingeflogen und ist auch für deutsche Reiseveranstalter ein wichtiger Geschäftspartner.

Zuletzt hatten die Condor-Beschäftigten Einschnitte hinnehmen müssen, um das Unternehmen für einen Käufer attraktiver zu machen. Ziel von Vorstandschef Ralf Teckentrup war es, die Gewinnaussichten der Airline mit Kostensenkungen zu verbessern und das Unternehmen möglichst als Ganzes zu verkaufen. So wurde etwa beschlossen, 170 von 750 Jobs in der zentralen Frankfurter Verwaltung abzubauen. Jüngst hatte sich Condor zudem mit den Gewerkschaften Verdi und Ufo auf einen Sanierungstarifvertrag geeinigt, der die Streichung von 150 Flugbegleiterstellen vorsah. (dpa, Reuters)

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