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Wirtschaft: Rettung von BenQ zieht sich hin

Konzepte der Investoren sind unvollständig

München - Das Ringen um den Erhalt des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile geht weiter. Zwar haben am Dienstag zwei potenzielle Investoren dem Gläubigerausschuss in München ihre Übernahmekonzepte präsentiert. Diese waren aber nach Angaben des Insolvenzverwalters und der IG Metall nicht überzeugend. „Uns ist heute noch kein entscheidungsfähiges Angebot vorgelegt worden“, sagte Oliver Burkhard, der für die IG Metall im Gläubigerausschuss sitzt, dem Tagesspiegel. Er betonte aber, die Konzepte seien interessant. Es müssten jedoch noch einige Fragen, vor allem hinsichtlich der Finanzierung, geklärt werden. Bis Mitte des Monats soll nach dem Willen des Gläubigerausschusses eine grundsätzliche Einigung gefunden werden.

Auch nach Angaben von Insolvenzverwalter Martin Prager sah das Gremium weiteren Klärungsbedarf. „Aus Sicht des Gläubigerausschusses braucht es ein glaubwürdiges Fortführungskonzept, ein angemessenes Kaufpreisangebot sowie konkrete Nachweise für eine sichergestellte Finanzierung“, betonte Prager. Bisher habe keiner der beiden Interessenten, die sich auch bereits öffentlich zu Wort gemeldet hatten, damit aufwarten können.

An dem mehrstündigen Treffen in München nahmen neben Prager und dem Vertreter der IG Metall auch Vertreter der Bundesagentur für Arbeit, des Pensionssicherungsvereins sowie mehrere Lieferanten teil. Der ehemalige Daimler-Chrysler-Manager Hansjörg Beha, der ein bisher ungenanntes deutsch-amerikanisches Konsortium vertritt, zeigte sich optimistisch. „Ich denke, unsere Argumente werden sich letztlich durchsetzen“, sagte er. Beha stellte in Aussicht, dass die Handyproduktion bei BenQ im Falle einer Übernahme sofort wieder aufgenommen werden könne. Auch der Finanzierungsplan des zweiten Investors, der US-Firma Sentex Sensing Technologies, ist nach Angaben aus Gläubigerkreisen „noch nicht handfest“. nic

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