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Bewaffnete Polizisten im Norden von Paris. Vor einem Polizeirevier haben Beamte einen Mann erschossen, der in das Gebäude eindringen wollte.

© AFP

Experten warnen: Wachsende Sicherheitsrisiken für die Wirtschaft

Weltweit sorgen Kriege, Krisen und Terrorgefahren für Verunsicherung. Unternehmen machen sich deshalb immer mehr Sorgen.

Die deutsche Wirtschaft wird sich nach Einschätzung von Experten auch in diesem Jahr mit wachsenden Sicherheitsrisiken auseinandersetzen müssen. Die Anschläge von Paris im vergangenen November hätten einmal mehr deutlich gemacht, dass Terroristen praktisch jederzeit und an jedem Ort angreifen könnten, sagte der Geschäftsführer des Sicherheitsunternehmens Corporate Trust, Christian Schaaf, der Deutschen Presse-Agentur in München.

Seither häuften sich auch bei seinem Unternehmen die Anfragen von Firmen, die sich für den Ernstfall wappnen und ihr Krisenmanagement auf Vordermann bringen wollen.

Großrisiken und Gefahren

Während früher Geschäftsreisen oder Projekte in Ländern wie Afghanistan oder dem Irak als potenziell riskant galten, seien die Gefährdungen mittlerweile eigentlich nicht mehr auf spezielle Länder beschränkt, berichtete Schaaf. Neben Anschlagsgefahren im Inland gehören auch terroristisch motivierte Entführungen von Mitarbeitern im Ausland sowie Erpressungen, aber auch Cyber-Attacken, Sabotagehandlungen und die Wirtschaftsspionage von Staaten und Unternehmen aus dem Ausland zu den Großrisiken.

Folgen der Flüchtlingskrise

Experten des Beratungsunternehmens Control Risks warnen zudem vor den Folgen der Flüchtlingskrise. Ausdrücklich geht es dabei allerdings nicht um die Flüchtlinge selbst - vielmehr könnte es zu zunehmenden Grenzkontrollen kommen, wenn in Europa die Diskussion um den Flüchtlingszustrom mit den Terrorrisiken vermischt werde, so Control Risks.

Für Europas Wirtschaft mit ihren grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten und teils auch Just-In-Time-Produktion stelle dies ein größeres Risiko dar, als es das Austrittsszenario für einzelne Mitgliedsstaaten aus der EU jemals gewesen sei. (dpa)

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