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Der Astronaut Frank Rubio (M) wird zu einem Sanitätszelt getragen.  Zusammen mit zwei russischen Kosmonauten verbrachte über ein Jahr im Weltall.

© dpa/BILL INGALLS

Die längste ISS-Mission aller Zeiten: Drei Raumfahrer landen sicher in der Steppe

Eigentlich sollten die Raumfahrer aus den USA und Russland schon im Frühjahr auf die Erde zurückkehren. Doch weil ihre Raumkapsel beschädigt war, mussten sie mehr als ein Jahr im Weltall bleiben.

Der US-Astronaut Frank Rubio und die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sind nach mehr als einem Jahr im Weltall gemeinsam sicher auf der Erde gelandet. Mit 371 Tagen im Kosmos handelte es sich um die längste, allerdings so nicht geplante Mission auf der Internationalen Raumstation ISS, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Mittwoch mitteilte.

Die drei Raumfahrer, die am 21. September vorigen Jahres zur ISS gestartet waren, schlugen am Mittwoch mit der Raumkapsel Sojus MS-23 in der Steppe der zentralasiatischen Republik Kasachstan auf.

Schäden an der Raumkapsel verzögerten die Rückkehr

Die Besatzung hätte eigentlich schon im Frühjahr zurückkehren sollen. Allerdings hatten Schäden an der Sojus MS-22 die Pläne zunichtegemacht. Roskosmos zeigte am Mittwoch Fotos und Videos von der Bilderbuchlandung. Die Raumfahrer waren demnach wohlauf.

Die Raumkapsel „Sojus MS-23“ landete etwa 150 km südöstlich der kasachischen Stadt Schesqasghan.
Die Raumkapsel „Sojus MS-23“ landete etwa 150 km südöstlich der kasachischen Stadt Schesqasghan.

© dpa/BILL INGALLS

Nasa-Astronaut Frank Rubio (unten, l) und die Roskosmos-Kosmonauten Sergej Prokopjew (unten, M) und Dmitri Petelin (unten, r) sitzen vor der Raumkapsel. Sie landeten nach mehr als einem Jahr im Weltall in der kasachischen Steppe.
Nasa-Astronaut Frank Rubio (unten, l) und die Roskosmos-Kosmonauten Sergej Prokopjew (unten, M) und Dmitri Petelin (unten, r) sitzen vor der Raumkapsel. Sie landeten nach mehr als einem Jahr im Weltall in der kasachischen Steppe.

© dpa/BILL INGALLS

Länger am Stück im All waren bisher nur die Kosmonauten Waleri Poljakow und Sergej Awdejew, die auf der Vorgängerstation „Mir“ gearbeitet hatten. Poljakow war 1994-1995 insgesamt 437 Tage im All gewesen, Awdejew 1998-1999 dann 379 Tage.

Die Kosmonauten absolvierten sechs Außeneinsätze im freien Weltall

Auf der ISS hatten Petelin und Prokopjew sechs Außeneinsätze im freien Weltall absolviert. Die Crew hatte in der Zeit auch 15 Raumschiffe auf der ISS in Empfang genommen.

An der Sojus-MS-22-Kapsel war im Dezember ein Leck entdeckt worden, verursacht nach Einschätzung von Experten durch den Einschlag eines Mikrometeoriten. Es wurden die Außenbeschichtung und ein Kühlaggregat beschädigt.

Sowohl Roskosmos als auch die Nasa versicherten damals, dass sie keine Gefahr für den Betrieb der ISS sehen. Wegen der Schäden wurde die für März geplante Rückkehr verschoben. Die Sojus MS-23 wurde vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan als Ersatzraumschiff zur ISS geschickt. (dpa)

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