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Heinrich Wilhelm Gottfried von Waldeyer-Hartz auf einem Holzschnitt von 1888.

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Tagesspiegel Plus

Ein Berliner Anatom als anatomisches Objekt: Die Suche nach dem Genie in der Hirnschale

Nach seinem Ableben vermachte der Anatom Wilhelm Waldeyer seinen Körper der Forschung. Das war zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Doch erst jetzt wurde sein Schädel erstmals untersucht.

Er hat die Begriffe „Neuron“ für die Nervenzelle und „Chromosomen“ für die Träger des Erbgutes geprägt – der Berliner Anatom Wilhelm Waldeyer war schon zu Lebzeiten (1836–1921) ein wissenschaftliches Schwergewicht. Heute trägt das Anatomie-Gebäude der Charité seinen Namen.

Seinen eigenen Schädel, Gehirn und Unterarme samt Händen vermachte er dem Berliner Anatomischen Institut, das er lange Zeit leitete. Der einflussreiche Forscher war der erste Berliner, der seinen Körper der Forschung spendete, erklärt Andreas Winkelmann in einem Fachaufsatz im „Anatomischen Anzeiger“. Der Provenienzforscher und Anatomieprofessor von der Medizinischen Hochschule Brandenburg hat nun Waldeyers Schädel erstmals untersucht. 

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