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Die Idee, Liebe mithilfe eines Zaubertranks herbeizuführen oder zu verstärken, ist uralt. Wieso es noch immer keine funktionierende Liebesdroge gibt und was wir daraus über die Liebe lernen können.

© Getty Images/MirageC

Tagesspiegel Plus

Die Chemie der Liebe: Wo bleibt der Trank aus dem Labor?

Die Idee, Liebe mithilfe eines Zaubertranks auszulösen, ist uralt. Wieso es noch immer keine funktionierende Liebesdroge gibt und was wir daraus über die Liebe lernen können.

Warum auf die Liebe warten, wenn sie doch ein Trank herbeizaubern könnte, bei einem selbst oder, besser noch, dem Angehimmelten oder der Angebeteten? An Kreativität hat es dem Mensch beim Amorspielen nie gemangelt. Seit der Antike versucht er, romantische Gefühle mithilfe von Elixieren und anderen Drogen auszulösen.

Im antiken Griechenland etwa versetzte man Wein mit Oleander und Alraune. Überzeugend kann der Effekt nicht gewesen sein, sonst hätte der Theologe Albertus Magnus im Mittelalter wohl nicht zur Einnahme eines Pulvers aus getrockneten Würmern und Lauch geraten, um die Liebesbereitschaft zu fördern.

Steht die Wissenschaft kurz vor dem Liebestrank?

Die moderne Wissenschaft ist heute weiter; Physiologie, Chemie und Neurobiologe haben viele Mechanismen der Liebe durchschaut. Doch auch in der Neuzeit ist bisher kein Mittelchen gemischt worden, mit dem sich die Liebe anknipsen ließe wie ein Lichtschalter – trotz eifriger Selbstversuche mit der „hug drug“ MDMA (Ecstasy) oder „OxyLuv“, einem Nasenspray, das Sex verbessern und weniger ängstlich machen soll. Wissenschaftlich belegt sich diese Effekte allerdings nicht.

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