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Prof. Andreas Löschel. Credit Robert Hoernig

© Robert Hoernig

Nach KTF-Urteil: War’s das mit dem Klimaschutz in Deutschland?

Nach dem Karlsruher Urteil fehlen der Regierung 60 Milliarden Euro, um die Klimawende zu stemmen. Woher das Geld kommen soll und ob Klimaschutz immer so teuer ist, verrät Ökonom Andreas Löschel.

Transformation kostet Geld, und das fehlt jetzt. Denn das Bundesverfassungsgericht hat der Regierung die rote Karte gezeigt und wegen Haushaltstricksereien 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds gestrichen. Aber muss der Aufbruch in eine klimaneutrale Wirtschaft eigentlich so teuer sein? Klimaökonom Andreas Löschel sagt im Klimapodcast Gradmesser, wo der Staat - und seine Finanzen - beim Umbau der Wirtschaft gefragt sind, ob es das jetzt war mit dem Klimaschutz und wo es vielleicht auch mit weniger öffentlichen Geldern geht.

Andreas Löschel hat den Lehrstuhl für Umwelt- und Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit an der Ruhr-Uni in Bochum inne, ist für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet worden und ist auch Leitautor des Weltklimarates. Besonders spannend in der aktuellen Situation: Er ist auch seit zwölf Jahren Vorsitzender der Kommission, welche für die Bundesregierung die Energiewende monitort, und eine Siutation wie die aktuelle hat er auch noch nicht erlebt.

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Andreas Löschel sieht sehr gute Gründe dafür, warum die Transformation jetzt weitergehen wird. Sorgen, die Elektrifizierung könnte zum Nachteil der deutschen Wirtschaft verlaufen, erkennt er an, erklärt aber auch, warum er sie für nicht überzeugend hält, beziehungsweise wie sie gelöst werden können.

Ein großes Problem der aktuellen Klimapolitik liegt seiner Ansicht nach darin, dass der Markt allein keine adäquaten Lösungen bereithält. Wie hier ein CO2-Preis auch Menschen zu klimafreundlichem Verhalten bringen kann, die sich nicht für Klimaschutz interessieren, auch das erklärt er im Podcast.

Außerdem weist er daraufhin, dass die meisten Investitionen, nämlich rund 90 Prozent, nicht vom Staat, sondern aus der Privatwirtschaft kommen. Was gebraucht wird, damit hier die Gelder fließen - und wo der Staat seine Finanzen verbesser kann, auch darüber spricht der Ökonom.

Am Ende der Folge sagt Florence Schulze vom Tagesspiegel Background Energie und Klima, was ein richtig großer Erfolg bei der Weltklimakonferenz in Dubai wäre. Der nächste Gradmesser erscheint am 15. Dezember, in der Zwischenzeit erreichen Sie uns unter gradmesser@tagesspiegel.de.

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