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 Auf diesem von der Staatlichen Raumfahrtkorporation Roskosmos veröffentlichten Bild hebt die Sojus-2.1b-Rakete mit der automatischen Mondlandestation Luna-25 von einer Startrampe im Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands ab.

© dpa/Uncredited

Update

Nach „unerwartetem Zwischenfall“: Russische Sonde Luna-25 auf dem Mond abgestürzt

Die erste Mondmission der Russen seit 50 Jahren ist gescheitert. Die Sonde soll eigentlich am Montag auf dem Mond landen und nach Wasser suchen. Zuvor kam es zu technischen Problemen.

| Update:

Russlands erste Mondmission seit fast 50 Jahren ist gescheitert. Die Sonde „Luna-25“ sei nach einer „außerplanmäßigen Situation“ auf der Mondoberfläche aufgeschlagen und habe aufgehört zu existieren, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Sonntag in Moskau mit. Die Gründe dafür würden geklärt, hieß es.

Zwei Tage vor der geplanten Landung auf dem Mond war es an der „Luna-25“ nach Behördenangaben zu einem unerwarteten Zwischenfall gekommen. Es habe eine technische Panne gegeben, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Samstag mit. Während der Operation sei es an Bord der automatischen Station zu einer außerplanmäßigen Situation gekommen, die es nicht erlaubt habe, ein Manöver unter den vorgegebenen Parametern auszuführen, hieß es.

Nachdem versucht worden sei, die Sonde in den letzten Orbitalflug vor der Landung zu befördern, sei es zu dem besagten „Notfall“ gekommen. Am Samstag bereits war die Verbindung zu der Sonde unterbrochen worden. „Gegen 14:57 Uhr Moskauer Zeit wurde die Kommunikation mit der Raumsonde Luna-25 unterbrochen“, teilte der staatliche Konzern mit.

Die „Luna-25“ hätte nach Wasser auf dem Mond suchen sollen

Die Mission war die erste seit dem Start der letzten sowjetischen Mondsonde „Luna-24“ im Jahr 1976. Das Vorhaben galt als prestigeträchtiges Projekt im Wettbewerb mit anderen Raumfahrtnationen wie den USA, China und Indien.

Am Mittwoch hatte „Luna-25“ nach mehr als fünf Tagen Flugzeit die Umlaufbahn des Mondes erreicht. Die Systeme der Sonde funktionierten zu dem Zeitpunkt noch normal, die Verbindung sei stabil, hieß es zuvor.

Die fast 1800 Kilogramm schwere Sonde hätte am 21. August in der Nähe des Südpols des Mondes aufsetzen sollen. Eine Aufgabe war die Suche nach Wasser. Die erste russische Mondmission seit fast 50 Jahren war am Freitag, den 11. August, vom Weltraumbahnhof Wostotschny in der russischen Amurregion gestartet. „Luna-25“ war Teil des russischen Mondprogramms, das vorsieht, bis 2040 eine Raumstation auf dem Himmelskörper zu errichten.

Eigentlich hätte die Sonde schon lange unterwegs sein sollen. Erster geplanter Starttermin einer Mondsonde war 2012. Im vergangenen Jahr sollte sie im Mai starten, wegen technischer Probleme verzögerte sich die Mission aber. Ursprünglich hatte Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa an dem Mondprogramm gearbeitet. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau. (Reuters, AFP, dpa)

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