zum Hauptinhalt
Toxikologen schlagen Alarm, weil sie erhöhte Mengen einer verbotenen Chemikalie in Urinproben finden.

© imago images/Shotshop/Monkey Business 2

Tagesspiegel Plus

Weichmacher im Urin: „Auch schwangere Frauen können betroffen sein“

Toxikologen schlagen Alarm, weil sie erhöhte Mengen einer verbotenen Chemikalie in Urinproben finden. Bei der Spurensuche nach der mysteriösen Quelle sind nun Kosmetika, insbesondere Sonnencreme in den Verdacht geraten.

Eigentlich schien alles auf einem guten Weg. Seit in der EU die strenge Chemikalienverordnung „Reach“ in Kraft getreten ist, tragen Hersteller und Importeure die Verantwortung für ihre Produkte. Seit 2007 müssen sie Sicherheitsdaten vorlegen, bevor sie eine Chemikalie einsetzen dürfen.

Und nun das: In der letzten Woche haben deutsche Behörden Alarm geschlagen, nachdem man in Urinproben von Kleinkindern eine besonders gefährliche Substanz entdeckt hatte. „Dass wir ausgerechnet diesen Weichmacher finden, das hat mich sehr überrascht“, sagt Holger Koch. Der Toxikologe leitet ein Labor am Bochumer Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und hat den Weichmacher bei Routineuntersuchungen im Urin von Kindergartenkindern in Nordrhein-Westfalen entdeckt.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true