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Kaum hat der Suhrkamp-Verlag mit seinem temporären Edition-Suhrkamp-Laden in der Linienstraße einen ersten, für Aufsehen sorgenden Aufschlag in Berlin gemacht, gibt es schon wieder Gerüchte um sein zukünftiges Domizil.

Von Gerrit Bartels

Künstler, Philosoph und Guru: Wolfsburg entdeckt Rudolf Steiner. Es geht ihm um die Zusammenführung der wissenschaftlichen und der künstlerischen Erkenntnis und zugleich um beider „Verwirklichung“ in einem ganz wörtlichen Sinne.

Von Bernhard Schulz

Wenn ich in den kommenden Sommernächten abends beim Arbeiten meine Balkontür offen lassen kann, werde ich wieder von Zeit zu Zeit das auffällige Knattern eines Motorrollers „Berlin“ hören, weil mein Pankower Freund Sergej durchs Viertel fährt, der aus jedem Jahrzehnt einen Ost- und einen Westroller besitzt. In den letzten Jahren sind die erstaunlichsten Moden an uns vorübergezogen: Die 17-jährige Babysitterin kommt in NVA-Trainingsjacke auf dem gleichen Mifa-Klapprad zu mir, wie ich es als Kind besessen habe.

Was Gitarre, Fotoapparat und Pumpgun gemein haben, führt uns Christina Zück mit ihren Fotoarbeiten vor Augen. Eine um den Hals baumelnde Hasselblad kann schützende Distanz schaffen zwischen sich und der Welt, zwischen sich und der Wirklichkeit.

Wer Krimis liebt und Jim Nisbet nicht kennt, der sollte den heutigen Abend auf keinen Fall versäumen. Denn spätestens wenn der für den Hammett- Award nominierte Noir-Thriller Dunkler Gefährte den Preis auch bekommt, ist Nisbet endgültig kein Geheimtipp mehr.

Wagners „Meistersinger“, Dvoraks „Rusalka“, Richard Strauss’ „Salome“ und Poulencs „Gespräche der Karmelitinnen“: An der Komischen Oper werden 2010/11 große Geschütze aufgefahren. Zwar versprach Intendant Andreas Homoki, der die Saisoneröffnung mit den „Meistersingern“ am 26.

Für seine neue Saison hat sich das Konzerthaus Berlin einen Artist in Residence eingeladen, der Aufmerksamkeit garantiert: Der 1970 in Ankara geborene Komponist und Pianist Fazil Say wird elf Konzertabende prägen, die in eine lange „Alla turca“-Nacht münden. „Natürlich will ich auch die Berliner Türken ins Konzerthaus locken, aber nicht nur in meine Konzerte – und am liebsten dauerhaft.

Nach 45 Minuten muss neu gestimmt werden: Joanna Newsom.

Die Lieder der Harfenistin Joanna Newsom stellen Geduldsproben dar. Dabei ist ihr polyfones Spiel nicht mal der extrovertierteste Part dieser Dauerattacke auf abgestumpfte Hörgewohnheiten.

Von Jörg Wunder