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Parteivorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): Sahra Wagenknecht.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Linke fällt auf Tiefstwert: Partei von Wagenknecht klettert auf neun Prozent

Das BSW von Sahra Wagenknecht ist noch jung, erfreut sich aber immer größerer Beliebtheit, wie auch eine neue Umfrage zeigt. Ganz anders sieht es für ihre ehemalige Partei aus.

Anfang des Jahres wurde das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gegründet – und darf sich über gute Umfragewerte freuen. In dem im Auftrag der „Bild am Sonntag“ wöchentlich erstellten Insa-„Sonntagstrend“ legte die Partei im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf neun Prozent zu. Das ist der bislang höchste gemessene Insa-Wert für das BSW.

Wagenknecht war mit einigen Mitstreitern im Oktober 2023 aus der Partei Die Linke ausgetreten und hatte im Januar das BSW gegründet.

Unverändert blieben die Werte für die stärkste Partei CDU/CSU mit 30 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen dahinter die AfD mit 17 Prozent, die SPD mit 15 Prozent und die Grünen mit zwölf, deren Werte ebenfalls stabil bleiben. Die FDP legt einen Punkt zu und kommt auf sechs Prozent.

Bei der Europawahl hatte das BSW 6,2 Prozent erzielt

Die Linke verlor weiter und erreichte mit nur noch zwei Prozent den niedrigsten gemessenen Insa-Wert für die Partei. Die Freien Wähler liegen ebenfalls bei zwei Prozent, die sonstigen Parteien vereinen sieben Prozent.

Für die Umfrage befragte das Institut Insa vom 24. bis zum 28. Juni 1203 Menschen dazu, wen sie wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Die maximale Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 2,9 Punkten.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Bei der Europawahl hatte das BSW in Deutschland 6,2 Prozent erzielt. „Das ist mehr, als ich erwartet hatte“, sagte Parteichefin Wagenknecht. Es sei richtig gewesen, die neue Partei zu gründen und ein „wunderbarer Start“. Das Potenzial sowohl in Ost und West sei noch groß. Der Fokus liege jetzt auf den Landtagswahlen im Osten und den weiteren Aufbau der Partei, die bisher rund 600 Mitglieder hat. 

Umfragen prognostizieren dem BSW vor den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September gute Werte aus. Nach jetzigem Stand kann die Wagenknecht-Partei dort auf zweistellige Ergebnisse und eine mögliche Regierungsbeteiligung hoffen. (lem)

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