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In Berlin geben Mieter besonders viel für ihre Wohnungen aus.

© imago/Sabine Gudath

Bis zu 68 Prozent des Monatseinkommens: Wohnkosten in Berlin besonders hoch

Jeder dritte Mieterhaushalt in Deutschland ist laut einer neuen Studie bei den Wohnkosten überlastet. Nur München sei, laut Mieterbund, noch teurer als Berlin.

Wegen des starken Anstieges der Angebotsmietpreise und der hohen Energiepreise müssen Haushalte in Berlin einen besonders großen Anteil ihres Monatseinkommens für die Wohnkosten aufbringen. Das geht aus einer Studie hervor, die der Deutsche Mieterbund am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat. Berlin ist demnach mit durchschnittlichen Angebotsmieten für Wohnungen von 17,61 Euro pro Quadratmeter die zweitteuerste Stadt in Deutschland ist hinter München.

Für Berliner Haushalte mit sehr geringem Einkommen stieg die Energiekostenbelastung im Vergleich der Jahre 2021 und 2022 durchschnittlich von elf auf 22 Prozent des verfügbaren Monatseinkommens, die Wohnkostenbelastung von 55 auf 68 Prozent des Monatseinkommens. Wer im Jahr 2022 beispielsweise 946 Euro pro Monat insgesamt zur Verfügung hatte, musste davon durchschnittlich 643 Euro allein für Miet- und Energiekosten ausgeben.

Eine Betrachtung der Mietbelastungsquote zeigt, dass die Mietbelastung besonders hoch ist bei geringem Einkommen und mit steigendem Einkommen sinkt. Die Mietbelastung variiert auch stark nach Beschäftigungsstatus. Insbesondere Erwerbslose müssen einen großen Anteil (40 Prozent) ihres Einkommens für ihre Mietkosten aufbringen. Auch Rentner haben mit fast 31 Prozent eine hohe Mietbelastung. Mietende Beamte zahlen mit knapp 20 Prozent den geringsten Anteil aus ihrem Einkommen für ihre Mietkosten.

Laut der Studie ist deutschlandweit etwa jeder dritte Miethaushalt bei den Wohnkosten überlastet. Mehr als drei Millionen Haushalte zahlen für Kaltmiete und Heizkosten mehr als 40 Prozent ihres Nettoeinkommens. Bei weiteren rund 4,3 Millionen Haushalten machten diese Kosten zwischen 30 und 40 Prozent des Einkommens aus. Als überlastet gelten Mieterinnen und Mieter, wenn sie mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten ausgeben müssen. Der Mieterbund geht von insgesamt 21 Millionen Haushalten in Deutschland aus, in denen Menschen zur Miete leben. (mit dpa)

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