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Poller schützen einen Radweg.

© Imago/photothek

Radwegsprojekt in der Hermannstraße freigegeben: Neukölln will „schnellstmöglich“ umbauen

Der zweite Bauabschnitt des Radwegs in der Hermannstraße war von der Berliner Verkehrssenatorin zunächst gestoppt worden. Nun sollen noch dieses Jahr die Bauarbeiten starten.

Am Montag gab die Berliner Senatsverwaltung bekannt, dass die Planung der Bauarbeiten am zweiten Bauabschnitt der Neuköllner Hermannstraße weitergehen kann. Wie bereits im südlichen Teil soll die Straße auch zwischen Thomas- und Werbellinstraße eine überwiegend mit Pollern geschützte Radspur erhalten.

Die Senatsverwaltung habe mitgeteilt, dass der Radweg an der Hermannstraße „grundsätzlich als sinnvoll eingestuft wird“, so Bezirksamtssprecher Christian Berg. Mittlerweile würden auch die Haushaltsmittel wieder zur Verfügung stehen.

Das bedeute, dass die Senatsverwaltung nun die seit mehreren Wochen vorliegenden Pläne weiter prüfe und dann anordne. Sobald diese Anordnung da sei, könne das Bezirksamt die weiteren Arbeiten ausschreiben – und dann könne wohl noch dieses Jahr gebaut werden.

„Der Bezirk hat in Rücksprache mit allen Beteiligten gute Planungen vorgelegt. Jede andere Entscheidung wäre deshalb nicht vermittelbar gewesen“, kommentierte Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne). Er hoffe, die Anordnung der Senatsverwaltung komme demnächst, „damit wir schnellstmöglich mit dem Umbau beginnen können.“

Zwei Radwegsprojekte in Neukölln gestoppt

Bereits vor zwei Wochen hatte die Senatsverkehrsverwaltung fünf von damals elf überprüften Radwegsprojekten gestoppt – zwei davon in Neukölln. Diese bedürften einer „gesamtheitlichen, verkehrlichen Überprüfung“, teilte die Verkehrsverwaltung mit. Betroffen sind in Neukölln der – durchaus umstrittene – Bau eines geschützten Radstreifens im südlichen Abschnitt der Sonnenallee und ein geschützter Streifen auf der Stubenrauchstraße.

Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) kritisierte Schreiners Entscheidung deutlich: „Die Fördermittel und jahrelangen Planungen so in den Wind zu schießen, ist krass“, sagte er dem Tagesspiegel. Allein für die Sonnenallee hatte der Bezirk 600.000 Euro Fördermittel vom Bund bekommen. Dafür hätte das Projekt allerdings bis zum Jahresende umgesetzt werden müssen.

Weitergebaut werden darf hingegen an der Fahrradstraße Weserstraße. Die Mittel für den dritten Bauabschnitt zwischen Innstraße und Sonnenallee hatte die Senatsverkehrsverwaltung nach einer Prüfung wieder freigegeben. Wie berichtet, sollen die Arbeiten hier plangemäß „spätestens im Herbst“ weitergehen.

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