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Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal (parteilos, für Grüne), Mittes Verkehrsstadträtin Almut Neumann (Grüne), Jakob Michael Heider, Abteilungsleiter für Jelbi bei der BVG und sein Stellvertreter Michael Bartnik.

© Christian Latz TSP

Erster Schritt gegen das E-Scooter-Chaos: In Mitte gibt es jetzt ein Netz aus Pflicht-Sharing-Stellflächen

Rund ums Brandenburger Tor und den Potsdamer Platz dürfen E-Scooter und Leihräder nur noch auf festen Stellflächen geparkt werden. Und das soll erst der Anfang sein.

Berlin macht die ersten nennenswerten Fortschritte, um das anhaltende Problem mit falsch abgestellten E-Scootern und anderen Sharing-Fahrzeugen zu lösen. Nun wurden in Mitte rund um das Brandenburger Tor und den Potsdamer Platz die ersten 19 neuen Abstellflächen für Sharingfahrzeuge fertiggestellt.

Mit bereits zuvor errichteten Standorten gibt es in dem Gebiet, das sich bis zur Friedrichstraße im Osten erstreckt, nun 26 Zonen zum Parken von E-Scootern oder Leihrädern. Das einen Quadratkilometer große Gebiet im Zentrum der Stadt ist damit die erste Verbotszone ihrer Art zum Abstellen von Sharingfahrzeugen in Berlin.

Damit gibt es eine flächendeckende Parkverbotszone.

Mittes Verkehrsstadträtin Almut Neumann (Grüne)

„Hier sind im Durchschnitt alle 200 Meter Standorte. Damit gibt es eine flächendeckende Parkverbotszone“, sagte Mittes Verkehrsstadträtin Almut Neumann (Grüne). Denn nach den im vergangenen Jahr eingeführten Regelungen für die gemieteten Gefährte müssen die Anbieter technisch sicherstellen, dass die Fahrzeuge in einem Radius von 100 Metern um eine Stellfläche nicht mehr geparkt werden dürfen.

Mehr als 100 Sharing-Abstellflächen sollen 2023 entstehen

Seit Jahren besteht insbesondere im Zentrum der Stadt, wo viele Touristen unterwegs sind, ein großes Problem mit auf den Gehwegen herumliegenden E-Scootern. Trotz Versuchen des Senats und der Bezirke, dem Problem Herr zu werden, änderte sich bislang wenig auf den Straßen.

Mit der neuen Strategie dürfte sich dies ändern. „Wir haben hier einen guten Anfang gemacht. Wenn sich die Nutzer daran halten, werden die Gehwege deutlich freier“, sagte Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal (parteilos, für Grüne).

Insgesamt sollen in diesem Jahr mehr als 100 dieser Abstellflächen in der Stadt entstehen. Dabei sollen die neuen Standorte jeweils in einem Netz entstehen, um gemeinsam eine Verbotszone zu ergeben, erklärte Niedbal. Eingerichtet werden die Standorte von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Sie errichten die Abstellflächen als Jelbi-Stationen im Auftrag von Senat und Bezirken.

In Mitte sind solche Zonen unter anderem am Hauptbahnhof, rund um den Alexanderplatz und am Checkpoint Charlie geplant. Auch in Friedrichshain, Kreuzberg, dem Norden Neuköllns und Charlottenburg wurden Hotspots definiert, wo E-Scooter für Ärger sorgen. Dort sollen weitere Zonen dieser Art entstehen.

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