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Zahlreiche Menschen feiern in Berlin jedes Jahr beim Christopher Street Day (CSD) mit.

© dpa/Monika Skolimowska

Exklusiv

Jetzt doch Untreue-Verdacht : Staatsanwaltschaft ermittelt beim CSD Berlin

Mitten im Pride-Monat der queeren Community nimmt die Staatsanwaltschaft Berlin nun doch Ermittlungen auf – gegen den Vorstand des Trägervereins des Berliner Christopher Street Day.

Nach Untreue-Vorwürfen gegen den Vorstand des Vereins des Berliner Christopher Street Day ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft nun doch. Nachdem zunächst Ermittlungen eingestellt worden waren, sei eine „weitere – neue – Strafanzeige, wegen des Tatvorwurfs der Untreue erstattet“ worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag dem Tagesspiegel. „In diesem Verfahren laufen derzeit die Ermittlungen.“

Die Staatsanwaltschaft sieht also zumindest den Anfangsverdacht für eine Straftat gegeben und geht dem nun nach. Sie hatte bereits vor einigen Monate nach einer anonymen Anzeige Ermittlungen gegen den Vorstand eingeleitet, die seien jedoch „mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt“ worden, wie die Behörde erst vor wenigen Tagen erklärt hatte. Nun korrigierte die Staatsanwaltschaft ihre Angaben.

Details zu dem Verfahren wollte die Staatsanwaltschaft nicht nennen. „Darüber hinausgehende Angaben können aber derzeit – um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden – nicht getätigt werden“, sagte eine Sprecherin.

Bei den Vorwürfen geht es etwa um unklare Buchführung und einen fragwürdigen Umgang mit großen Geldsummen – zum Beispiel bei der Bezahlung von Dienstleistern oder der Dokumentation von Bareinnahmen.

Der CSD-Vorstand hat die Kritik an seinem Geschäftsgebaren bisher stets zurückgewiesen. Im CSD-Trägerverein herrscht wegen der Querelen große Unruhe. Auch aus der Landespolitik wächst Druck, namhafte Politiker forderten Aufklärung.

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