Rettungswagen im Stau: Klimaaktivisten hielten durch Straßenblockade in Berlin Sanitäter auf
Eine Aktion der „Letzten Generation“ hat Notfallsanitäter am Montag auf dem Weg zu einem Einsatz behindert. Ein zweiter Rettungswagen musste als Ersatz ausrücken.
| Update:
Aktivisten der Klimaschutz-Gruppierung „Letzte Generation“ haben durch eine Straßenblockade am Montagmorgen erneut einen Rettungswagen aufgehalten, wie die Berliner Feuerwehr am Mittwoch bestätigte. Aufgrund des Demonstrationsgeschehens habe ein Rettungswagen die Einsatzfahrt abbrechen müssen, schrieb ein Sprecher auf Anfrage: „Im weiteren Verlauf musste der Einsatz mit einem neuen Einsatzmittel (Rettungswagen) disponiert werden.“
Zuerst hatte die „Berliner Zeitung“ berichtet. Demnach habe das Fahrzeug wegen der Blockade in der Nähe des Messegeländes im Stau gestanden. Die Besatzung sei unterwegs gewesen zu einer Person nach einer Sturzverletzung.
Im November 2022 hatte ein ähnlicher Vorfall in Berlin-Wilmersdorf zu bundesweiten Schlagzeilen geführt. Bei einem tödlichen Fahrradunfall kam ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr zu spät, weil Klimaaktivisten demonstriert hatten.
Am Montagmorgen hatten sich elf Demonstranten der „Letzten Generation“ laut Polizei an vier Orten in Berlin für mehr Klimaschutz auf der Straße festgeklebt, insgesamt wurden 24 Personen angetroffen. Gestoppt wurde der Autoverkehr an zwei Anschlussstellen der A100 in Höhe Messegelände, am Rathenauplatz und auf der Ausfahrt Heckerdamm der A111, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Um 10.50 Uhr waren alle Straßenblockaden beendet. Von den 24 Aktivisten wurden sechs einem Richter vorgeführt, gegen einen wurde ein sogenanntes Anschlussgewahrsam verhängt. Wie in Bildern der „Abendschau“ zu sehen war, wurden mehrere Autofahrer handgreiflich und zerrten Aktivisten selbst von der Straße. Am Dienstag gab es laut Polizei keine Proteste. (mit dpa)
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