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Journalisten stehen vor Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt am Fenster und blicken auf das Regierungsviertel mit dem Bundestag und dem Fernsehturm im Hintergrund. Jeweils eine Straße, die an die früheren Bundeskanzler Konrad Adenauer und Willy Brandt erinnert, gibt es im Regierungsviertel bereits.

© dpa/Michael Kappeler

Schwarz-Rot will mit Bezirken sprechen: Noch keine Entscheidung über einen Helmut-Kohl-Platz in Berlin gefällt

CDU und SPD sind sich einig: Nach Helmut Kohl soll in Berlin ein Platz oder eine Straße benannt werden. Nur wo? Das ist schon lange umstritten und nach wie vor ungeklärt.

Der schwarz-rote Senat ist noch auf der Suche nach einem Platz oder einer Straße, die nach dem früheren Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) benannt werden könnte. So haben es CDU und SPD bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, viel weiter sind sie aber bisher nicht gekommen. „In den vergangenen sechs Monaten seit Amtsantritt hat der Berliner Senat mit seinem Sofortprogramm für die Berlinerinnen und Berliner Prioritäten gesetzt und viele wichtige Themen umgesetzt“, sagte Senatssprecherin Christine Richter der Deutschen Presse-Agentur.

„Die weltweiten Krisen wie der barbarische Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben darüber hinaus die Politik der vergangenen Wochen bestimmt.“ Es gelte aber weiterhin: „Die Koalition wird Gespräche mit den Bezirken aufnehmen mit dem Ziel, eine repräsentative Straße beziehungsweise einen Platz nach Helmut Kohl zu benennen.“ Genauso hatten es beide Parteien bei den Koalitionsverhandlungen nach der Wiederholungswahl im Februar beschlossen. In der Regel sind die Bezirke für die Umbenennung von Straßen und Plätzen zuständig.

An die früheren Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und Willy Brandt (SPD) erinnern Straßennamen im Regierungsviertel in Berlin-Tiergarten. Schon vor fünf Jahren gab es eine Diskussion darüber, an welcher Stelle auf diese Weise auch an Kohl erinnert werden könnte. Aus der CDU-Fraktion gab es damals den folgenlosen Vorschlag, den Großen Stern in Helmut-Kohl-Platz umzubenennen.

Kohl (1930-2017) gilt als „Kanzler der Einheit“. In seine Amtszeit von 1982 bis 1998 fiel die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Gleichzeitig gilt er unter anderem wegen seiner Rolle im CDU-Spendenskandal als umstritten. (dpa)

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