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Amaize

© Mariam Ramadan-Salmurzaeva

Streetfood im Bergmannkiez: In Kreuzberg hat Berlins erster Mais-Imbiss eröffnet

Frittierte Chips, Suppe und Porridge: All das machen zwei junge Unternehmerinnen aus Maiskolben. Mit ihrem Imbiss Amaize wollen sie Urlaubsfeeling nach Berlin holen.

Von Robin Schmidt

Ein Maiskolben und eine Tasse Tee im Café: Als Aurora Haliti und ihre beste Freundin diese Speisenkombination in einer Filmszene sahen, war die Idee zu einem eigenen Laden praktisch beschlossen. Die beiden Frauen bekamen sofort Hunger auf einen Mais-Snack.

In Deutschland aber, das recherchierten die beiden, bekommt man nicht so einfach einen frischen Maiskolben in einem Restaurant oder Imbiss. Mit dem Amaize im Kreuzberger Bergmannkiez sind die beiden Freundinnen nun zu Geschäftspartnerinnen geworden und haben Berlins ersten Mais-Imbiss eröffnet.

„Jede Kultur hat einen Bezug zu Mais“, sagt Haliti. Sowohl Leute aus der afrikanischen, der lateinamerikanischen als auch der balkanstämmigen Kultur hätten den Laden in den ersten Tagen bereits besucht und das Feedback hinterlassen: „Das ist ja wie in der Heimat!“ „Mais kennt man meistens nur aus dem Urlaub. Dieses Feeling wollen wir nach Berlin holen“, sagt Haliti.

Aurora Haliti in ihrem Imbiss

© privat

Auf der Speisekarte finden sich, neben dem obligatorischen Kolben, ein halbes Dutzend Mais-Snacks. So kann man zum Corn Cup verschiedene Dips und Toppings wie Guacamole, Tomaten-Salsa oder Sour Cream wählen. Eine Mais-Sellerie-Suppe sorgt für ein flüssigwarmes Angebot. Eine Eigenkreation seien beispielsweise die Corn Balls, knusprige Maisbällchen, die mit Mozzarella gefüllt sind. Auch für den süßen Gaumen hält man mit einem Mais-Blaubeer-Porridge und einem Smoothie aus Mais, Haferflocken, Kaffee, Kondensmilch und Zimt eine Auswahl bereit.

Für die jungen Unternehmerinnen zählen frische Produkte und Nachhaltigkeit. Alle Speisen sind vegetarisch und glutenfrei, manche davon sogar vegan. Zu dieser Jahreszeit stammen die Maiskolben häufig aus Marokko. „Im Sommer sehen wir die Möglichkeit, unsere Maiskolben aus Deutschland zu beziehen“, sagt Haliti. Man denke sogar über einen eigenen Anbau nach.

Haliti und ihre Geschäftspartnerin haben weitreichende Pläne. Man wolle sich nicht nur mit mehreren Standorten in Berlin etablieren, sondern perspektivisch auch bundesweit Mais-Imbisse eröffnen. „Wir wollen eine Kette aufbauen“, sagt Haliti, „bei der man weiß, das ist der Laden, zu dem ich gehe, wenn ich Lust auf Mais habe.“

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