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Geht es bald auch ohne? Termine im Bürgeramt sind weiterhin Mangelware.

© Kai-Uwe Heinrich TSP

Chronischer Terminmangel: Künftig ohne Anmeldung ins Berliner Bürgeramt?

Seit Jahren fehlen in Berlin die Kapazitäten, um alle Anliegen der Bürger zeitnah zu bearbeiten. Staatssekretärin Martina Klement will das nun ändern.

Ohne Termin ins Bürgeramt? Aus Sicht der für Verwaltungsmodernisierung zuständigen Staatssekretärin Martina Klement könnte das bald möglich sein. „Wir sollten meines Erachtens ausprobieren, terminfreie Tage in den Bürgerämtern anzubieten“, erklärte Klement am Freitag in Berlin.

Der Grund für ihre Initiative ist eine Statistik aus dem vergangenen Jahr. Dort waren Klement zufolge 2,4 Millionen Anliegen durch die Bürgerämter bearbeitet worden. Termine wiederum waren lediglich 1,9 Millionen gebucht worden. 500.000 Anliegen wurden dementsprechend ohne Termin bearbeitet. Das soll nach Klements Willen künftig auch offiziell möglich sein.

Darüber hinaus stellte Klement ein rasches Erreichen des sogenannten 14-Tage-Ziels in den Berliner Bürgerämtern in Aussicht. „Wir wollen das bis Ende des Jahres schaffen. Das ist natürlich sehr sportlich und wird unmöglich, wenn die Bundestagswahl komplett oder in Teilen wiederholt werden muss“, erklärte Klement.

Sie rechnet mit einem deutlichen Zuwachs an Kapazitäten im kommenden Jahr, weil dann erstens 100 zusätzlich geschaffene Stellen besetzt und zweitens eine zentrale Bürgerdienstleistung digitalisiert sein soll. Derzeit wird ein Viertel aller verfügbaren Termine für die An- oder Ummeldung von Wohnungen benötigt. Ab 2024 soll das komplett digital möglich sein.

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