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Prinz Andrew, Herzog von York (l), und der Herzog von Sussex und Prinz Harry (dahinter) beim Staatsakt vor der Beisetzung von Königin Elizabeth II.

© Foto: dpa/James Manning

Neue Liste hat „jetzt Priorität“: König Charles will Harry und Andrew offenbar mit Trick als Vertreter ausbremsen

Im Falle seiner Abwesenheit will Charles III. sich nicht auf seinen Sohn oder Bruder verlassen müssen. Berichten zufolge soll eine Gesetzesänderung dabei helfen.

Der britische König Charles III. will Medienberichten zufolge die Zahl seiner offiziellen Vertreter erhöhen, um im Falle seiner Abwesenheit nicht mehr auf seinen Bruder Prinz Andrew oder seinen jüngeren Sohn Prinz Harry angewiesen zu sein.

Wie die BBC und die Zeitung „The Daily Telegraph“ am Donnerstag berichteten, plant der 73-jährige Monarch eine Reform des entsprechenden Gesetzes, um seinen Bruder Edward und seine Schwester Anne auf die Vertreter-Liste aufzunehmen.

Nach Informationen des „Daily Telegraph“ sollen die Änderungen in den nächsten Wochen dem Parlament vorgelegt werden. Dies sei „ein logischer Schritt“, zitierte das Blatt „Insider“. Eine Stellungnahme des Buckingham-Palasts blieb zunächst aus.

Derzeit umfasst die Liste der Royals, die König Charles vorübergehend vertreten können, wenn er abwesend oder krank ist, seine Frau Camilla, Thronfolger Prinz William, Prinz Harry, Prinz Andrew und dessen Tochter Beatrice, obwohl sie nicht zu den „working royals“ zählt.

Harry hat jedoch mit seinem Umzug in die USA alle royalen Pflichten aufgegeben. Prinz Andrew hat sich wegen seiner Verbindung zum mittlerweile gestorbenen US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und Missbrauchsvorwürfen aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen.

Längere Vertreterliste habe „jetzt Priorität“

König Charles III. und seine Frau Camilla

© Foto: AFP/PAUL GROVER

Eine längere Vertreterliste würde es dem Palast den Medienberichten zufolge ermöglichen, Harry und Andrew zu umgehen, ohne sie direkt auszuschließen.

Laut dem Königshausexperten des „Daily Express“, Richard Palmer, hat die Erweiterung der Liste „jetzt Priorität“. Auf diese Weise werde der König „Harry, Andrew oder Beatrice niemals bitten müssen, für ihn einzuspringen“, schrieb Palmer im Onlinedienst Twitter.

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Eine Änderung des „Regency Act“ war bereits am Montag Thema im britischen Oberhaus. Laut dem Sender BBC gehört zur Rolle der Stellvertreter unter anderem der Empfang von Botschaftern und die Unterzeichnung von Dokumenten.

Als Thronfolger war Charles zuletzt auch bei wichtigen Ereignissen für seine gesundheitlich angeschlagene Mutter Elizabeth II. eingesprungen, darunter bei der Parlamentseröffnung im vergangenen Mai.

Prinz Harry: Lang erwartete Memoiren werden Anfang 2023 veröffentlicht

Wie unterdessen bekannt wurde, werden die lang erwarteten Memoiren von Prinz Harry nun Anfang 2023 veröffentlicht. Die Autobiografie trägt den Titel „Spare“ - deutscher Titel: „Reserve“ - und erscheint am 10. Januar, wie der zu Bertelsmann gehörende US-Verlag Penguin Random House am Donnerstag mitteilte.

Demnach gibt der 38-Jährige darin Einblicke in seine Gefühle nach dem Tod seiner Mutter Diana - und wie sehr das Trauma sein Leben beeinflusst hat. Das Buch soll in 16 Sprachen veröffentlicht werden, die Erlöse will Harry britischen Wohltätigkeitsorganisationen spenden.

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„Spare“ bezieht sich auf einen alten Spruch „an heir and a spare“ - was soviel heißt wie „der Thronfolger und sein Ersatz“ und sich in diesem Fall auf Prinz William und Prinz Harry beziehen würde.

Mit Spannung wird erwartet, wie hart Harry in seinen Memoiren mit der Königsfamilie ins Gericht gehen wird. Der Prinz und seine Frau Meghan hatten im vergangenen Jahre in einem aufsehenerregenden Interview mit TV-Talkshow-Königin Oprah Winfrey schwere Vorwürfe gegen die Royals erhoben und unter anderem ungenannte Mitglieder des Königshauses des Rassismus beschuldigt.

Der mit Meghan im kalifornischen Santa Barbara lebende Harry könnte nach dem Tod von Elizabeth II. aber auf allzuscharfe Kritik in seinen Memoiren verzichten. Die „New York Times“ berichtete, Harry habe beim Inhalt des Buches mehrfach „kalte Füße“ bekommen. (AFP)

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