zum Hauptinhalt
Emma Coronel Aispuro.

© REUTERS/BRENDAN MCDERMID/File Photo

Frau des mexikanischen Drogenbarons „El Chapo“: Emma Coronel kommt vorzeitig aus der Haft frei

Sie gilt als eine der Schlüsselfiguren im berüchtigten Sinaloa-Kartell. Ende 2021 wurde sie zu 36 Monaten Haft verurteilt. Doch nun verkürzt die US-Justiz ihre Freiheitsstrafe deutlich.

Die Ehefrau des früheren mexikanischen Drogenbosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán kommt nach US-Behördenangaben nach nur etwas mehr als der Hälfte ihrer Haftstrafe frei.

Wie aus Daten der Gefängnisbehörde hervorgeht, soll die 34-jährige Emma Coronel am Mittwoch (Ortszeit) aus einer Haftanstalt im kalifornischen Long Beach nahe Los Angeles entlassen werden.

Die frühere Schönheitskönigin, die sowohl die US-amerikanische als auch die mexikanische Staatsbürgerschaft besitzt, war Ende 2021 wegen ihrer Beteiligung am Drogen-Imperium ihres Mannes zu 36 Monaten Haft verurteilt worden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„El Chapo“ hatte das mächtige Sinaloa-Kartell in Mexiko etwa 25 Jahre lang angeführt. Inzwischen sitzt er in einem Hochsicherheitsgefängnis im Bundesstaat Colorado. Ein Gericht in New York hatte den Drogenboss 2019 zu lebenslanger Haft plus 30 Jahre verurteilt - Coronel war damals unter den Zuschauern im Gerichtssaal.

Eine Jury befand den heute 66 Jahre alten Guzmán in einem der größten Drogenprozesse der amerikanischen Geschichte in allen zehn Anklagepunkten für schuldig - darunter Beteiligung an einer Verbrecherorganisation, Herstellung und internationale Verbreitung von Kokain und Heroin sowie Geldwäsche und Schusswaffengebrauch.

Schlüsselfigur im Sinaloa-Kartell

Wie US-Medien berichteten, handelt es sich bei dem Gefängnis in Long Beach, in dem Coronel sich zuletzt befand, um eine Haftanstalt mit geringer Sicherheitsstufe.

Es sei üblich, dass Insassen bei guter Führung in eine solche Einrichtung verlegt und anschließend entlassen werden, wie der Sender ABC berichtete. Details zu den Entlassungsplänen gebe man aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen nicht bekannt, sagte ein Mitarbeiter der Gefängnisbehörde dem Sender CBS.

Coronel hatte 2021 in drei Anklagepunkten auf unschuldig plädiert: Verschwörung zum Schmuggel der Drogen Kokain, Heroin, Methamphetamin und Marihuana in die USA, Verschwörung zu Geldwäsche und Verletzung von US-Sanktionen gegen Guzmán.

Die Staatsanwaltschaft warf ihr auch vor, ihrem Mann 2015 bei der Flucht aus einem mexikanischen Gefängnis geholfen zu haben. Sie soll demnach insgesamt von 2011 bis 2017 an den Aktivitäten des Sinaloa-Kartells beteiligt gewesen sein.

Zusätzlich zu der Haftstrafe hatte ein Bundesrichter in Washington vier Jahre Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von knapp 1,5 Millionen Dollar (rund 1,36 Millionen Euro) festgelegt. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false