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FILE PHOTO: Britain's Queen Elizabeth attends a ceremony marking her official birthday in the Quadrangle of Windsor Castle in Windsor, Britain June 12, 2021. Chris Jackson/Pool via REUTERS/File Photo

© REUTERS / POOL New

Update

Kinder in Balmoral eingetroffen: Ärzte in Sorge über Gesundheitszustand der Queen

Erst am Mittwoch hatte Elizabeth II. einen Termin absagen müssen. Sie soll weiter unter ärztlicher Beobachtung bleiben.

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Die Ärzte der britischen Königin Elizabeth II. machen sich Sorgen um die Gesundheit der 96 Jahre alten Monarchin. Das teilte der Buckingham-Palast am Donnerstag mit. „Nach einer weiteren Bewertung heute Morgen sind die Ärzte der Königin besorgt um die Gesundheit Ihrer Majestät und haben empfohlen, dass sie unter medizinischer Beobachtung bleibt“, sagte ein Palastsprecher.

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Die Queen fühle sich aber wohl und bleibe auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral, hieß es weiter. Ihre Kinder – Kronprinz Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward – und ihr Enkel William sollen bei ihr sein, berichtet der Fernsehsender ITV. Williams Gattin, Kate, ist in Windsor geblieben. Ihre Kinder – George, Charlotte und Louis – haben heute ihren ersten Tag an einer neuen Schule, berichtet BBC.

Angesichts der Sorge über den Gesundheitszustand der Queen begibt sich auch ihr Enkel Prinz Harry ihrem Landsitz nach Schottland. Seine Frau Meghan reist britischen Medien zufolge nicht nach Balmoral. Zuvor hieß es, beide seien auf dem Weg. Am Dienstag war das Paar nach Düsseldorf gereist.

Eine Frau hält Blumen vor den Toren von Balmoral in Schottland, wo sich die Königin unter ärztlicher Aufsicht befindet.

© dpa/PA Wire/Andrew Milligan

„Dass sich ihre Kinder auf Anraten derer, die Ihrer Majestät medizinisch versorgen, in Balmoral versammeln, ist ein ziemlich bedeutender Moment und es ist eine Angelegenheit von großer Sorge für diese Familie und für die Nation und für andere Nationen, die die Queen als ihr Staatsoberhaupt ansehen“, sagte Sky News-Kommentator Alastair Bruce am Donnerstag.

„Die Queen ist in vielerlei Hinsicht eine Matriarchin, nicht nur des Vereinigten Königreichs, sondern auch einer Familie“, sagte Bruce. „Für die Königin ist es sehr, sehr wichtig, immer das Gefühl zu haben, dass ihre Familie da ist, und ich denke, dass dies eine Familie ist, die sich immer versammelt hat bei besonders wichtigen Anlässen.“

Vor Schloss Balmoral sollen derweil Dutzende Menschen zusammen gekommen sein, um sich nach dem Gesundheitszustand der Queen zu erkundigen und Genesungswünsche auszusprechen, berichtet die BBC. Der Landsitz befindet sich etwa 70 Kilometer westlich von Aberdeen. Auch vor dem Buckingham-Palast in London sind Menschen zusammen gekommen. Die traditionelle Zeremonie zu Wachwechsel wurde abgesagt.

Eine Tafel mit der Aufschrift „Heute keine Wachablösung“ steht am 8. September 2022 im Innenhof des Buckingham-Palastes im Zentrum Londons.

© AFP/DANIEL LEAL

Neuernannte Premierministerin ist „besorgt“

Premierministerin Liz Truss äußerte sich beunruhigt. „Das ganze Land wird zutiefst besorgt sein über die Neuigkeiten vom Buckingham Palast heute Mittag“, schrieb Truss auf Twitter und fügte hinzu: „Meine Gedanken und die Gedanken der Menschen überall in unserem Vereinigten Königreich sind bei Ihrer Majestät der Queen und ihrer Familie zu diesem Zeitpunkt.“ Ihr Amtsvorgänger Boris Johnson hat sich noch nicht geäußert.

Auch der ehemalige Premier Sir Tony Blair äußerte sich auf dem Kurznachrichtendienst „tief besorgt“ über die Nachrichten zum Gesundheitszustand der Queen. „Meine Gedanken und Gebete sind bei Ihrer Majestät der Königin und ihrer Familie in dieser besorgniserregenden Zeit.“ Blair hatte das Amt von 1997 bis 2007 inne.

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„Zutiefst besorgt“ zeigte sich Ex-Premier David Cameron. Auf Twitter schrieb er: „Ich sende in dieser besorgniserregenden Zeit meine aufrichtigen Gedanken und Gebete an Ihre Majestät, die Königin und die königliche Familie.“ Cameron war Regierungschef von 2010 bis 2016.

Biden und Trudeau schicken Genesungswünsche

Auch aus dem Ausland erreichen die Queen Genesungswünsche: US-Präsident Joe Biden und seine Ehefrau sind nach Angaben des Weißen Hauses in Gedanken bei der Queen. „Der Präsident ist natürlich heute Morgen informiert worden und wird im Laufe des Tages über die Nachrichten aus dem Vereinigten Königreich auf dem Laufenden gehalten. Seine Gedanken und die der First Lady sind heute ganz bei der Queen und ihrer Familie“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Donnerstag in Washington.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau schreibt auf Twitter: „Meine Gedanken und die Gedanken der Kanadier im ganzen Land sind zu diesem Zeitpunkt bei Ihrer Majestät Königin Elizabeth II. Wir wünschen ihr alles Gute und senden der königlichen Familie unser Bestes.“ Die Monarchin ist als Königin von Kanada auch Staatsoberhaupt des nordamerikanischen Landes.

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Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angesichts der Sorgen wegen des Gesundheitszustands der britischen Königin Elizabeth II. ihre Anteilnahme bekundet. „Meine Gedanken und meine Gebete sind bei ihr“, sagte von der Leyen am Donnerstag bei einem Besuch in Rotterdam. Die Queen stehe für „die ganze Geschichte Europas, das unser gemeinsames Zuhause ist“ - zusammen „mit unseren britischen Freunden“. „Sie hat uns allen in all den Jahren Stabilität und Vertrauen gegeben“, würdigte von der Leyen die britische Königin. „Sie hat enorm viel Mut bewiesen. Sie ist in meinen Augen eine Legende.“

Sitzung des britischen Unterhauses unterbrochen

Parlamentspräsident Lindsay Hoyle unterbrach die Sitzung des Unterhauses am Nachmittag, um die Abgeordneten zu informieren. „Ich weiß, ich spreche für die gesamte Kammer, wenn ich sage, dass wir Ihrer Majestät der Queen die besten Wünsche senden, und dass unsere Gedanken und Gebete in diesem Moment bei ihr und der Royal Family sind.“ 

„Meine Gebete und die Gebete von Angehörigen der Kirche von England und der Nation sind heute bei Ihrer Majestät, der Königin“, schrieb Justin Welby, Erzbischof von Canterbury und das geistliche Oberhaupt der Kirche von England, auf Twitter. „Möge Gottes Gegenwart Ihre Majestät, ihre Familie und alle, die sich in Balmoral um sie kümmern, stärken und trösten.“ Queen Elizabeth II. ist das nominelle Oberhaupt der Staatskirche.

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Auch die Oberhäupter der Katholischen Kirche in England und Wales, der jüdischen Gemeinden im Commonwealth und der Muslimische Rat Großbritanniens haben der Königin eine rasche Genesung gewünscht.

Queen sagte Teilnahme an virtueller Sitzung ab

Am Mittwoch hatte die Queen ihre Teilnahme an einer virtuellen Sitzung ihres Geheimrats (Privy Council) absagen müssen. Tags zuvor hatte sie zuerst Boris Johnson empfangen, der sein Rücktrittsgesuch einreichte und gleich darauf Liz Truss, die sie zur neuen Premierministerin ernannte. Es sei ein voller Tag auf Schloss Balmoral gewesen, sagte ein Sprecher zur Begründung der Absage am Mittwoch.

Erst vor etwa anderthalb Jahren verstarb Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elizabeth II., kurz vor seinem hundertsten Geburtstag auf Schloss Windsor. In den vergangenen Monaten war die Gesundheit der Monarchin immer wieder Thema. Im Oktober vergangenen Jahres verbrachte sie eine Nacht im Krankenhaus. Der Palast sprach damals von einer Vorsorgeuntersuchung. (Tsp/AFP/dpa)

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