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Ein israelischer Panzer bezieht nahe der Grenze zu Libanon Stellung. Die Bewohner im Norden Israsels werden evakuiert.

© dpa/Gil Eliyahu

Bedrohung durch Hisbollah: Israel evakuiert Orte in Grenznähe zum Libanon

Die Terrormiliz Hisbollah bedroht Israel aus dem nördlich gelegenen Libanon. Bewohner der Ortschaften in Grenznähe sollen ihre Heime nun vorerst verlassen.

Israel hat am Montag die Evakuierung von Ortschaften an der Grenze zum Libanon angekündigt. In einer gemeinsamen Mitteilung kündigten das Verteidigungsministerium und die Armee „die Umsetzung eines Evakuierungsplans“ für Bewohner im Norden Israels an, die in einem zwei Kilometer breiten Streifen an der Grenze zum Libanon leben. Sie würden in staatlich finanzierten Unterkünften untergebracht.

Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel haben auch die Spannungen an der israelisch-libanesischen Grenze zugenommen. Das israelische Militär sperrte das Grenzgebiet zum Südlibanon für Zivilisten. Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon hatte sich in den vergangenen Tagen zu mehreren Raketenangriffen auf Nordisrael bekannt, Israel hatte in Reaktion auf den Beschuss Ziele im Südlibanon angegriffen. Die USA warnten am Sonntag vor dem Entstehen einer zweiten Front zwischen Israel und dem Libanon.

Die radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet. Sie feuerte tausende Raketen ab und drang mit hunderten Kämpfern nach Israel ein, die dort ein Blutbad unter Zivilisten anrichteten. Nach jüngsten Angaben wurden in Israel mehr als 1400 Menschen getötet und 155 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt, unter ihnen auch mehrere Deutsche.

Die israelische Armee nahm den Gazastreifen als Reaktion auf den Hamas-Angriff unter Dauerbeschuss. Bei israelischen Luftangriffen wurden nach Angaben der Hamas seither mindestens 2670 Menschen getötet und tausende weitere verletzt.

Israel rief die Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht in den südlichen Teil des Küstenstreifens auf. Die israelische Armee bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf eine Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. (AFP)

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