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Das wohl abgerissene Denkmal in Nordkorea.

© imago images/Hans Lucas/Patrick Cockpit

Für Kim war es „ein Schandfleck“: Nordkorea reißt wohl Vereinigungsdenkmal ab

Das Vereinigungsmonument in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang war 30 Meter hoch und beinhaltete die Karte des vereinten Landes. Nun scheint es das 2001 gebaute Monument nicht mehr zu geben.

Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas allem Anschein nach ein großes Denkmal in der Hauptstadt Pjöngjang abgerissen, das lange Zeit als Symbol der Aussöhnung beider Länder galt. Ihre Behörde gehe davon aus, dass der Bogen für die Wiedervereinigung nicht mehr stehe, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul am Donnerstag. Details zu den geheimdienstlichen Informationen darüber könne das Ministerium zum jetzigen Zeitpunkt nicht weitergeben.

Das auf Nordkorea spezialisierte Fachmedium NK News schrieb auf der Plattform X (vormals Twitter), die Auswertung von Satellitenbildern habe ergeben, dass das Monument wohl zerstört sei. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un habe zuletzt angeordnet, es müsse beseitigt werden.

60
Meter breit, 30 Meter hoch war das Denkmal in Pjöngjang.

Der mutmaßliche Abriss des 2001 errichteten Monuments geschieht zu einer Zeit wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Kim hatte in diesem Monat vor dem Parlament in Pjöngjang gefordert, die Beschreibung Südkoreas als Feindstaat Nummer eins müsse in der sozialistischen Verfassung seines Landes festgeschrieben werden.

Den Vereinigungsbogen, der offiziell Monument zur Drei-Punkte-Charta für die Nationale Wiedervereinigung hieß, bezeichnete Kim dabei als „Schandfleck“. Der Bogen, der auf einer Breite von gut 60 Metern eine Straße überspannte, bestand aus zwei etwa 30 Meter hohen steinernen Frauenfiguren in traditioneller Kleidung. Die Figuren hielten dabei die Karte eines vereinigten Koreas hoch. (dpa)

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