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Nordkoreas Machthaber beim Besuch einer Munitionsfabrik.

© REUTERS/KCNA

„Haben nicht die Absicht, einen Krieg zu vermeiden“: Kim droht Südkorea im Angriffsfall mit „Vernichtung“

Der nordkoreanische Machthaber setzt weiter auf eskalative Rhetorik. Weil Südkorea seinem Land „zutiefst feindselig“ gegenüberstehe, ruft er sein Militär zur massiven Aufrüstung auf.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat zu einem Ausbau der nuklearen Abschreckung aufgerufen und eine scharfe Warnung an Südkorea gerichtet.

Er werde nicht zögern, das Nachbarland zu „vernichten“, sagte Kim laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA vom Mittwoch.

Den Angaben zufolge bezeichnete er Südkorea als den „Hauptfeind“ seines Landes. Demnach stehe das Nachbarland dem abgeschotteten Nordkorea „zutiefst feindselig“ gegenüber.

Die Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten sei eine „neue Phase des Wandels“ und eine „unvermeidliche Realität“, sagte Kim der KCNA zufolge. 

Nordkorea werde zwar nicht „einseitig“ eine Konfrontation auslösen, habe aber auch „nicht die Absicht, einen Krieg zu vermeiden“, sagte Kim demnach.

Im Falle eines südkoreanischen Angriffs oder einer Bedrohung der Souveränität und Sicherheit Nordkoreas werde Pjöngjang nicht zögern, Südkorea „zu vernichten, indem wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel und Kräfte mobilisieren“.

Kim Jong Un beim Besuch eines nordkoreanischen Rüstungsunternehmens.
Kim Jong Un beim Besuch eines nordkoreanischen Rüstungsunternehmens.

© AFP/KCNA VIA KNS

Hierzu müsse Nordkorea vor allem „die militärischen Fähigkeiten zur Selbstverteidigung und die nukleare Abschreckung stärken“. Kim hatte am Montag und Dienstag mehrere Waffenfabriken besucht.

„Entscheidender Politikwechsel“ angekündigt

Schon seit mehreren Monaten treibt die Kriegsvorbereitungen seines Landes mit dem Ausbau des Militärs, der Rüstungsindustrie und des Atomwaffensektors trotz UN-Sanktionen weiter voran.

In einer Rede auf einer Parteiversammlung zum Jahreswechsel hatte Kim erklärt, eine friedliche Wiedervereinigung sei unmöglich. Die Regierung in Pjöngjang werde einen „entscheidenden Politikwechsel“ in den Beziehungen zu Südkorea vollziehen.

Im vergangenen Jahr hatte Nordkorea den Status als Atommacht in seiner Verfassung verankert und mehrere ballistische Interkontinentalraketen abgefeuert.

Die USA, Südkorea und zahlreiche westliche Verbündete beschuldigen Nordkorea außerdem, Raketen an Russland geliefert zu haben. Diese wurden demnach von der russischen Armee bei Angriffen gegen die Ukraine eingesetzt. (AFP, Reuters)

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