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Greta Thunberg bei einer propalästinensischen Demo in Malmö am 9. Mai.

© AFP/JOHAN NILSSON/TT

„Israel wird untergehen“: Tausende bei Pro-Palästina-Demo in ESC-Stadt Malmö – darunter Greta Thunberg

In der schwedischen Stadt wurde bei einer Protestaktion gefordert, Israel vom Eurovision Song Contest auszuschließen. Auch direkt gegen den jüdischen Staat gerichtete Parolen waren zu hören.

Im schwedischen Malmö, der Gastgeberstadt des diesjährigen Eurovision Song Contest, haben am Donnerstagnachmittag Tausende Menschen an einer Pro-Palästina-Demo teilgenommen. Am Abend findet das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest statt.

Organisiert hatte die Aktion mit dem Titel „Schließt Israel vom ESC aus“ ein breites Bündnis aus Vereinen, Gruppen aber auch Parteien, wie der kommunistischen Partei Schwedens. Klimaaktivistin Greta Thunberg nahm ebenfalls teil, sie hatte sich zuvor bereits mehrfach propalästinensisch positioniert.

Nach Angaben der Polizei versammelten sich in Malmö rund 5000 Menschen zu einem Marsch durch die Stadt. Die Polizei beschrieb die Situation als „ruhig“. Gefolgt waren dem Aufruf auch viele Menschen von außerhalb Malmös, beispielsweise aus Kopenhagen, Göteborg und Stockholm. Auch Familien mit Kindern waren dabei.

Auf der Demo in Malmö wurde auch die Parole „From the River to the Sea“ plakatiert.

© Martin Meissner/AP/dpa

Dominierender Schlachtruf war „Free Palastine“, aber auch die Parole „From the River to the Sea“ war oft zu hören. Sie kann als Aufruf zur Vernichtung Israels interpretiert werden. Zudem riefen Teilnehmer antiisraelische Sprüche wie „Israel wird untergehen“ oder zeigten Transparente mit einem gezeichneten Staat Palästina in den heutigen Grenzen Israels. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde als Mörder beschimpft.

Auf vielen Plakaten wurde zudem der Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest gefordert.

Monatelange Kritik an Teilnahme Israels am ESC

Am Donnerstagabend soll Künstlerin Eden Golan für Israel antreten, um sich für das große Finale des Gesangswettbewerbs am Samstag zu qualifizieren. Die Teilnahme Israels hatte monatelang für viel Kritik gesorgt. Der Gaza-Krieg warf dabei einen Schatten über den ESC. Zahlreiche Künstler forderten direkt zu Beginn den Ausschluss Israels vom Wettbewerb.

Zeitgleich zur Palästina-Demo wurde im Zentrum Malmös unter strengen Sicherheitsvorkehrungen auch eine pro-isralische Kundgebung veranstaltet.

Eine pro-israelische Kundgebung am 9. Mai in Malmö.

© Tagesspiegel

Diese Demo hatte nur einen Bruchteil der Teilnehmer, verglichen mit dem propalästinensischen Protest. Auf der Pro-Israel-Demo wurden schwedische und israelische Flaggen geschwenkt, in Reden wurde unter anderem an das Schicksal der verbliebenen Hamas-Geiseln erinnert. (Tsp/dpa)

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