zum Hauptinhalt
Russische Reservisten an einem Sammelpunkt im Rahmen einer Teilmobilisierung (Symbolbild)

© Reuters/Stringer/Uncredited

„Keiner hat sie ausgebildet“: Russen offenbar nach Mobilisierung ohne Training an die Front geschickt

Die russische Armee hätte mit den Reservisten dezimierte Einheiten an der Front aufgefüllt, sagt der ukrainische Geheimdienstchef. Nur ein kleiner Teil wurde demnach trainiert.

Mehr als 90 Prozent der mobilisierten russischen Soldaten wurden ohne Ausbildung an die Front geschickt, sagte Kyrylo Budanow, Chef der Hauptdirektion des Nachrichtendienstes der Ukraine (GUR), in einem Interview mit dem ukrainischen „Forbes“-Magazin. 

„Keiner hat sie ausgebildet – sie wurden direkt an die Front geschickt“, übersetzt ihn die Internetseite „Wartranslated“ aus dem Ukrainischen.

Vergangenen August hatte Kremlchef Wladimir Putin verkündet, die Anzahl der russischen Vertragssoldaten und Wehrdienstleistenden auf 1,15 Millionen zu erhöhen. Im September gab Verteidigungsminister Sergei Schoigu die Order, 300.000 Reservisten einzuziehen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Während der ersten offenen Mobilisierungswelle wurden etwas mehr als 316.000 Soldaten rekrutiert“, wird Budanow zitiert. Nur ein „kleiner Prozentsatz ging zur Bildung neuer Einheiten“. Die meisten Rekruten seien bestehenden Einheiten zugeteilt worden, „die Verluste erlitten hatten“.

Vor Kurzem veröffentlichte der ukrainische Militärnachrichtendienst Dokumente, die auf eine neue Mobilisierungswelle Russlands hindeuten. Budanow zufolge sollen die Rekrutierungsmaßnahmen im Verborgenen erfolgen.

Auf die Frage, wie das unauffällig passieren soll, antwortete der Geheimdienstchef: „Wo ist das Problem, in einem Land mit über 100 Millionen Einwohnern 500.000 Menschen zu rekrutieren?“ (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false