zum Hauptinhalt
Maria Woronzowa

© Medtech.moscow / VK

Putins Tochter gibt seltenes Interview: „In der russischen Gesellschaft steht der Mensch im Mittelpunkt“

Maria Woronzowa äußert sich kaum öffentlich. Umso mehr überrascht nun ein Gespräch mit ihr, in dem sie Russlands Krieg in der Ukraine nicht erwähnt, sondern den Humanismus des Landes preist.

Der russische Präsident Wladimir Putin hält sein Privatleben grundsätzlich geheim. Auch hat er seine zwei Töchter nie öffentlich als solche anerkannt. Normalerweise treten auch sie nicht in der Öffentlichkeit auf. Doch im Dezember hat seine ältere Tochter Maria Woronzowa dem CEO von Medtech, einer Organisation, die dem Moskauer Bürgermeisteramt angegliedert ist, ein Interview gegeben. Darüber berichtet unter anderem die „Moscow Times“.

Darin erwähnt weder sie noch der Interviewer Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die studierte Ärztin Woronzowa stellt lediglich den Stellenwert heraus, den der Humanismus in Russland habe: „Wir sind eine Gesellschaft, in der der Mensch im Mittelpunkt steht, und für uns ist der höchste Wert immer das menschliche Leben“. Weiter behauptet sie: „Russland ist ein Menschen-zentriertes Land.“

Die Tochter des Kreml-Herrschers inszeniert sich selbst als Bildungsbürgerin und sagt von sich, in ihrer Freizeit lese sie wissenschaftliche oder medizinische Literatur. Ihre Inspiration sei, „alles, was schön ist. Gemälde, Museen, Theatern, Musik“.

Kurz nach Beginn des russischen Kriegs gegen sein Nachbarland wurde auch Putins familiäres Umfeld, darunter auch seine beiden Töchter, auf die Sanktionslisten der EU, Großbritanniens und der USA gesetzt. Ihr Vermögen wurde eingefroren und gegen sie wurde ein Einreiseverbot verhängt. In Russlands Krieg sind bisher bis zu einer halben Million Menschen getötet worden. (tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false