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Dieses von Planet Labs PBC zur Verfügung gestellte Foto zeigt das Kernkraftwerk Saporischschja aus der Vogelperspektive (Archivbild vom 07.07.2023).

© Uncredited/Planet Labs PBC/AP/dpa

Stromleitung zum AKW Saporischschja gekappt: Ukraine treffen schwerste russische Raketenangriffe seit Monaten

In der Nacht herrschte in weiten Teilen der Ukraine Luftalarm. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten startete Russland den Angriff mit rund 90 Raketen und 60 Kampfdrohnen.

| Update:

Bei den seit Monaten schwersten russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Energieversorgung wurde am Freitag unter anderem eine Stromleitung zum Atomkraftwerk Saporischschja gekappt. Die Hochspannungsleitung Dniprowskaja sei am Morgen ausgefallen, teilte die Kraftwerksleitung des vom russischen Militär besetzten Kraftwerks im Süden der Ukraine auf Telegram mit.

Die Stromversorgung gewährleiste eine Ersatzleitung, Gefahr für die Sicherheit des AKW bestehe nicht, hieß es weiter. In anderen Teilen der Ukraine wurden zudem mehrere Energieanlagen getroffen. In der Nacht herrschte in weiten Teilen der Ukraine Luftalarm.

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj startete Russland den Angriff mit rund 90 Raketen und 60 Kampfdrohnen. In Online-Netzwerken sprach Selenskyj den „Familien derjenigen, die durch diesen Terror getötet wurden“, sein Mitgefühl aus.

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Fünf Menschen sollen nach ukrainischen Angaben getötet worden sein. 14 Personen seien verletzt worden, teilt das Innenministerium mit. Drei Menschen würden vermisst.

Russland griff auch das Wasserkraftwerk in Saporischschja an, die Gefahr eines Dammbruchs besteht laut Betreiber Ukrhidroenerho aber nicht. Das Unternehmen stellte jedoch fest, dass die Russen versuchten, nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Juni 2023 eine neue Umweltkatastrophe zu verursachen. Die beschädigte Anlage wurde abgeschaltet.

Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr hatte Russland Marschflugkörper von strategischen Bombern des Typs Tu-95 aus dem Raum rund ums Kaspische Meer abgeschossen.

Später wurden auch Angriffe mit Drohnen und ballistischen Raketen unter anderem vom Typ Kinschal gemeldet. Ins Visier gerieten praktisch alle Landesteile der Ukraine von Lwiw im Westen bis nach Donezk im Osten, von Charkiw und Sumy im Norden bis nach Odessa und Mykolajiw im Süden.

Einschläge auf Energieobjekte gab es offiziellen Angaben nach unter anderem in Mykolajiw, Saporischschja, Dnipropetrowsk, Charkiw, Lwiw und Sumy.

Die jüngsten Angriffe auf die Ukraine sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Vergeltung für Übergriffe der Ukraine auf russisches Territorium.

Das Stromnetz, Eisenbahnknotenpunkte, Munitionsdepots und andere Ziele seien erfolgreich angegriffen worden, teilt das Ministerium mit. (Tsp, dpa, Reuters)

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