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Neue Gräber und Kreuze auf einem städtischen Friedhof in Bachmut.

© AP/dpa/Libkos

Studie unabhängiger Medien: Offenbar 47.000 russische Soldaten seit Kriegsbeginn gefallen oder schwer verletzt

Für die Studie wurden Todesanzeigen, Sterbestatistiken der Russischen Föderation und des Nachlassregisters ausgewertet. Nicht berücksichtigt sind vermisste oder gefangene Soldaten.

Bisher sind seit Beginn der großangelegten russischen Invasion in der Ukraine rund 47.000 russische Soldaten gestorben. Das ergibt eine Studie und Auswertung der unabhängigen, russischen Medien „Meduza“ und „Mediazona“ in Zusammenarbeit mit dem Tübinger Statistiker Dmitry Kobak.

Dafür werteten die Macher der Studie Todesanzeigen, Sterbestatistiken der Russischen Föderation und des Nachlassregisters aus. „Wir schätzen, dass bis zum 27. Mai 2023 zwischen 40.000 und 55.000 russische Männer unter 50 Jahren im Kampf in der Ukraine starben“, schreibt Meduza.

Berücksichtige man auch diejenigen Soldaten, die verwundet aus dem Militärdienst ausschieden, beliefe sich die Gesamtzahl der Verluste auf 125.000 Soldaten. Nicht berücksichtigt werden vermisste oder gefangene Soldaten sowie Ukrainer, die von russischen Besatzermächten in den Regionen Luhansk und Donezk rekrutiert worden sind.

Damit hätte die russische Armee im Ukrainekrieg seit Februar 2022 dreimal mehr Soldaten verloren als die Sowjetische Armee in zehn Jahren Krieg in Afghanistan. Der Kreml hat immer wieder versucht, die eigenen Verluste zu verschleiern. (Tsp)

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