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Ein nordkoreanischer Soldat steht vor einer Unha-3 Rakete an einer Abschussrampe an der Westküste Nordkoreas.

© dpa/Pedro Ugarte

Trotz Warnungen aus Südkorea: Nordkorea informiert Japan offenbar über geplanten Satellitenstart

Nordkorea würde sich mit dem Start des Satelliten nicht nur über Warnungen aus Südkorea, sondern auch über mehrere UN-Resolutionen hinwegsetzen. Zwei Versuche waren bereits gescheitert.

Nordkorea hat Japan einem Medienbericht zufolge über einen ab Mittwoch geplanten Satellitenstart informiert. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag (Ortszeit) meldete, teilte Pjöngjang der japanischen Küstenwache ein Zeitfenster zwischen Mittwoch und dem 1. Dezember mit. Nordkorea würde sich damit über Warnungen aus Südkorea und über mehrere UN-Resolutionen hinwegsetzen.

Japans Ministerpräsident Fumio Kishida wies die Ministerien und Behörden an, sich auf einen möglichen Start des nordkoreanischen Satelliten vorzubereiten, wie Kyodo unter Berufung auf Kishidas Büro berichtete.

Seoul rief Pjöngjang am Montag „nachdrücklich“ dazu auf, „die laufenden Vorbereitungen zum Start eines militärischen Spionagesatelliten sofort einzustellen“.

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Ein Vertreter des südkoreanischen Generalstabs sagte, „wenn Nordkorea trotz unserer Warnung mit dem Start eines militärischen Aufklärungssatelliten fortfährt, wird unser Militär die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Leben und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten“.

Nordkorea hat schon zwei erfolglose Versuche hinter sich

Südkoreas Geheimdienste hatten Anfang des Monats erklärt, Nordkorea befinde sich in der finalen Phase der Vorbereitungen für seinen dritten Versuch, einen Satelliten zu starten. Pjöngjang hatte bereits für Oktober einen dritten Test angekündigt, der jedoch nicht ausgeführt wurde.

Nordkorea war im August zum zweiten Mal daran gescheitert, einen Spionagesatelliten ins All zu schicken. Zuvor hatte das international weitgehend isolierten Land schon im Mai einen ersten erfolglosen Versuch unternommen.

Nach Angaben von Experten gibt es große Überschneidungen zwischen der Technologie zur Beförderung von Satelliten ins All und der Entwicklung ballistischer Raketen.

Nordkorea hat in diesem Jahr eine Rekordzahl an Waffentests vorgenommen. Seit langer Zeit wird das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas international als große Bedrohung angesehen.

Der UN-Sicherheitsrat hat zahlreiche Resolutionen verabschiedet, in denen Nordkorea aufgefordert wird, seine Atom- und Raketenprogramme einzustellen. 2006 hatte Nordkorea erstmals einen Atomtest ausgeführt. (AFP)

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