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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.

© IMAGO/Bernd Elmenthaler/IMAGO/Bernd Elmenthaler

Türkischer Präsident legt nach : Erdogan nennt europäische Regierungschefs Geiseln wegen „Schande des Holocausts“

Die Provokationen des türkischen Präsidenten reißen nicht ab. Er wirft dem Westen vor, eine „beschämende Lügenbruderschaft“ mit Israel zu pflegen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft den europäischen Staats- und Regierungschefs in Bezug auf Israel vor, „Geiseln“ wegen „der Schande des Holocausts“ zu sein.

Der Westen versuche, israelische Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen zu rechtfertigen, sagt Erdogan nach einer Kabinettssitzung am Montag. Die westlichen Staaten hätten eine beschämende „Lügenbruderschaft“ mit Israel. „Wir, die Türkei, werden nicht zulassen, dass die Frage israelischer Atomwaffen vergessen wird“, sagt er weiter.

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Erdogan hatte die Ermordung vieler Hundert israelischer Zivilisten beim Terrorangriff am 7. Oktober zwar verurteilt, die dafür verantwortliche Hamas aber später als „Befreiungsorganisation“ bezeichnet. Israel dagegen hatte er als „Terrorstaat“ bezeichnet und dem Land einen „Genozid“ (Völkermord) im Gazastreifen sowie „Faschismus“ vorgeworfen.

Am Freitag hatte Erdogan in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen. Der Besuch des türkischen Präsidenten war wegen dessen verbaler Attacken gegen Israel im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg umstritten.

Kämpfer der islamistischen Terrororganisation Hamas und anderer extremistischen Gruppen hatten Israel am 7. Oktober angegriffen und etwa 1200 Menschen brutal umgebracht.

Zugleich wurden rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Daraufhin begann Israel massive Luftangriffe und Ende Oktober eine Bodenoffensive im Gazastreifen.

Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums bislang mehr als 12.000 Menschen getötet. Die Versorgungslage ist nach UN-Angaben katastrophal. Israel steht international wegen seiner Kriegsführung unter Druck. (Reuters, dpa)

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