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Die Kuppel des US-Kapitols spiegelt sich in einem Fenster auf dem Capitol Hill in Washington

© REUTERS/Amanda Andrade-Rhoades

US-Technologie und Munition für Moskau : Estland liefert mutmaßlichen russischen Waffenschmuggler in die USA aus

Der Mann soll nach Angaben der Justiz US-Elektronik und andere durch Ausfuhrkontrollen eingeschränkte Waren für Russland beschafft haben. Ihm drohen bis zu 30 Jahre Haft.

Die USA haben mit Blick auf einen möglichen Gefangenenaustausch gegen US-Häftlinge in Russland einen von Estland ausgelieferten mutmaßlichen russischen Spion in Gewahrsam genommen.

Wadim Konoschtschenok habe „mutmaßlich in den USA entwickelte Spitzentechnologien und Munition an Russland“ für dessen Angriffskrieg in der Ukraine geliefert, erklärte ein Sprecher des US-Justizministeriums am Freitag.

Konoschtschenok war Ende vergangenen Jahres bei dem Versuch in Estland verhaftet worden, mit Halbleitern und Munition aus US-Produktion für Scharfschützengewehre über die Grenze nach Russland zu gelangen. Nach Angaben von US-Beamten wurden dabei mehr als 450 Kilogramm Munition sichergestellt.

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Siebenköpfiger Schmugglerring aus Russland

Der Mann soll nach Angaben der US-Justiz eine wichtige Rolle in einem siebenköpfigen Schmugglerring gespielt haben, der „unter der Anleitung russischer Geheimdienste“ US-Elektronik und andere durch US-Ausfuhrkontrollen eingeschränkte Waren beschaffen sollte.

Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft wegen Verschwörung, Verstoßes gegen die Ausfuhrkontrollen, Schmuggel und Geldwäsche.

Seine Auslieferung erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem Washington versucht, die Rückkehr der von Moskau festgehaltenen US-Bürger auszuhandeln. Dazu gehören der in Russland wegen Spionagevorwürfen inhaftierte Ex-US-Soldat Paul Whelan und der „Wall-Street“-Reporter Evan Gershkovich. Auch ihm wirft Moskau Spionage vor, was Gershkovich ebenso wie die US-Regierung kategorisch zurückweist.

Er werde alles in seiner Macht Stehende tun, „um Amerikaner zu befreien, die illegal in Russland oder anderswo festgehalten werden“, sagte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag bei einem Besuch in Finnland. Dieser Prozess sei „im Gange“. (AFP)

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