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 Ein ukrainischer Panzer rückt in Richtung einer Stellung bei Bachmut vor.

© dpa/Libkos

Gegenoffensive der Ukraine: Offizier dämpft Erwartungen und erklärt Eroberungsplan für Bachmut

Dem ukrainischen Oberstleutnant Osatschuk zufolge solle man keine Hoffnungen auf ein schnelles Kriegsende setzen. „Bis dahin ist es noch ein langer Weg“, so der Offizier.

Der ukrainische Offizier Sergij Osatschuk warnt davor, überhöhte Erwartungen an die laufende Gegenoffensive gegen die russischen Besatzer im Donbass zu haben.

Der Oberstleutnant erklärt in einem Telefon-Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, dass man keine Hoffnungen auf ein schnelles Kriegsende setzen solle: „Bis dahin ist es noch ein langer Weg.“ Osatschuk ist in Tschassiw Jar stationiert, kurz vor der von den Russen eroberten Stadt Bachmut. 

Ukrainer seien Opfer ihres eigenen Erfolgs

Er erklärt, dass die Ukrainer Opfer ihres eigenen Erfolges seien, da niemand im Westen erwartet habe, dass sie der russischen Invasionsarmee so erfolgreich Widerstand leisten könnten.  

Bis dahin ist es noch ein langer Weg.

Sergij Osatschuk, Oberstleutnant Ukraine

Wir sind keine Sternenkrieger aus dem Kino, die mit Superkraft Besatzer vertreiben können“, sagt er. Erst gegen Winter werde man den Erfolg der Gegenoffensive analysieren können.

Die Gegenoffensive in Bachmut habe nicht das Ziel, Dorf für Dorf zu erobern, sondern vielmehr eine Umzingelung der russischen Truppen anzustreben, „damit sie sich aus Angst vor einer Niederlage zurückziehen“.

Osatschuk betont jedoch, dass die russischen Divisionen ebenfalls gut ausgerüstet seien und unter anderem modernere T-90-Panzer besäßen. 

Trotzdem sei er optimistisch bezüglich des Fortschritts der Gegenoffensive und berichtet, dass die Ukrainer täglich einige Hundert Meter bis zu einem Kilometer vorrücken. Es gebe hohe Verluste auf beiden Seiten. (Tsp)

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