Kammermusik-Narren, die sich schon ein halbes Jahr auf das Konzert des Auryn-Quartetts gefreut haben, werden vermutlich säuerlich blicken, wenn sie auf den Programmzettel schauen. Denn da kommt dieses großartige Quartett endlich mal wieder nach Berlin, und dann wird ihnen von den knapp bemessenen anderthalb Musikstunden auch noch Zeit abgezwackt.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 18.01.2001
Der moderne Mensch isst anders. Morgens ein biologisch-dynamisches Vollkorn-Müsli, mittags eine Currywurst und abends ein Menü im Gourmet-Restaurant - für die meisten schließt sich das nicht aus.
Der 71-Jährige Reinhold Bergler ist emeritierter Psychologie-Professor und gründete das Nürnberger Institut für Genussforschung.Haben wir Deutschen eigentlich einen Sinn für die Sinnlichkeit des Essens?
Was haben wir nicht schon alles hinuntergeschluckt an den Imbissbuden dieser Welt! Altes Fett und obskure Mayonnaisesalate, klebrigen Ketchup und überlagerte Tiefkühlware.
Bis vor kurzem war es Amerikanern egal, ob ihre Cornflakes aus dem Gen-Labor kamen. Munter aßen sie immer mehr Lebensmittel, die gentechnisch veränderte Zutaten enthielten.
Peinliche Auftritte gibt es im Deutschen Bundestag alle Tage. Es ist höchstens verwunderlich, wie sehr Spitzenkräfte vom Schlage Wolfgang Gerhardts (FDP) sich in Spitzendiskussionen wie der um Joschka Fischers Vergangenheit noch einmal steigern können.
Die unendliche Bewegung - ein Menschheitstraum. Das Perpetuum mobile kreist lautlos, ohne jede Energiezufuhr und macht uns alle arbeitslos.
Vielleicht wird es noch einmal zum Überflieger unter den Festivals für Neue Musik. An Bekanntheit und Bedeutung jedenfalls hat UltraSchall, das heute in den Sophiensälen eröffnet wird und bis zum 28.
Julian Nida-Rümelin hat sich gut eingeführt. Es fragt sich nur, wo.
Schöngeistig ging es am Mittwoch und Donnerstag im Alten Museum zu. Aus dem Zitat des Pantheons im Kuppelsaal des Schinkelbau leitete man das Programm des Abends ab.
An der Sprache sollst du sie erkennen: Wo, wenn nicht beim Goethe-Institut als dem wichtigsten Vermittler deutscher Sprache, hätte diese Weisheit besondere Gültigkeit? Wie also spricht der frisch gewählte Generalsekretär Joachim-Felix Leonhard, der sein Amt im Frühjahr antreten wird?
Heinz Bennent, vor dreißig Jahren lebten Sie mit Ihrer Familie auf einer griechischen Insel und lasen Hölderlin. Warum lesen Sie ihn noch immer?
"Den nächsten Song widme ich meinem Leichenbestatter!" - kein schlechter Einfall für einen Mann, der auf seinem dritten Album "Temporary Shelter" Stimmungsbilder entwirft, die sich Nick Cave nicht einmal am Totensonntag zutrauen würde.
Als man 1823 den Grundstock für das Ägyptische Museum im Schloss Monbijou legte, blieben einige Vitrinen leer. Nur die Hälfte der Kunstwerke, die man in Ägypten nicht sicher glaubte, erreichte die preußische Hauptstadt.
Unmittelbar vor George W. Bushs Antritt als neuerPräsident wirkt Amerika noch immer unentschlossen, was es davon halten soll.