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Minister Stolpe will mehr Geld für die Ost-Kommunen. Die sollten besser haushalten

Von Antje Sirleschtov

Diese neue Staaten-Ehe hat einen schlechten Start gehabt. Statt zum starken Kern eines respektierteren und angeseheneren Europas zu werden, verursacht die Achse Paris-Berlin eine doppelte Spaltung: Sie vergrößert den Abstand zwischen den beiden Atlantikküsten und ruft Meinungsverschiedenheiten innerhalb der EU hervor.

Das kann kein Zufall sein. Gerade jetzt, da das Ungeheuer Globalisierung von allen Seiten attackiert wird, beginnt sein Feldzeichen zu schwanken: das gelbe M mit den beiden Bögen.

für Europa: Chirac wie Schröder haben die politische Bedeutung der Partnerschaft erkannt: Nach Jahren der Stagnation und Querelen wurde die Freundschaft wiederbelebt. So kommt die feierliche Beschwörung der deutschfranzösischen Schicksalsgemeinschaft an diesem krummen Jubiläum nicht von ungefähr: Wie wichtig das deutsch-französische Tandem für beide Länder ist, hat dieser Tage wieder der Schulterschluss in der Irak-Frage verdeutlicht.

Ein Hauch von Sankt Valentin legte sich über Europa, als die führenden Politiker Frankreichs und Deutschlands ihr Ehegelübde nach einer vierjährigen Holperstrecke in den gemeinsamen Beziehungen erneuerten. Aber war es richtig, diese Beziehung zu retten?

Von Roger Boyes Mir geht es wie vielen Tagesspiegel-Lesern auch: Ich leide derzeit an einer gewissen Frankreich-Müdigkeit. Die Zeilen verschwimmen vor meinen Augen, wenn ich das Wort „Elysée“ lese.