Wie katastrophal die Auswirkungen der Ölpest im Golf von Mexiko sind, ist relativ. Für einen Diskurs um Angst, Schuld und den geschundenen Planeten ist die Deepwater-Explosion schwer verwertbar.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 06.08.2010
Das Integrationsgesetz des Senats ist nicht mehr als eine Leerform für gute Absichten
Dass die Waldbrände inzwischen leicht rückläufig sind, so Russlands Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu, sei daher nicht sein Verdienst, sondern auch das der Medien. Die hätten den Massen klargemacht, dass jetzt nicht die Zeit für Grillfeuer im Grünen sei.
Das ist gemein. Die deutsche Wirtschaft ist im Sommerrausch und die Politik hat gar nichts davon, Angela Merkels Kabinett steckt im Umfragetief.
Es gab mal eine Zeit, da mochte ich den August in Berlin: schläfrige Drinks an Kreuzberger Kanälen, der Stoffwechsel der Stadt vollkommen heruntergefahren. Komatös, aber in einer guten Weise, eine Art Opiumschlaf, der einem im Traum Erkenntnis liefert.
Die Lufthansa würde auf der Kurzstrecke Berlin–Frankfurt am Main keinen Jumbojet mit 350 Sitzplätzen einsetzen, wenn sie sich keinen ökonomischen Vorteil verspräche. Dass die Boeing 747 im September dort fliegt, liegt nicht nur, wie ein Lufthansa-Sprecher glauben machen will, daran, dass die Maschine gerade frei war, sondern dass die Airline glaubt, sie würde die gegenüber dem Airbus A 320 verdoppelte Sitzplatzzahl verkaufen können.
Das Integrationsgesetz des Senats ist nicht mehr als eine Leerform für gute Absichten. Wer Integration will, der muss über Pflichten und Lasten reden - sowohl für Deutsche als auch für Migranten.
Das Medieninteresse, das Aygül Özkan als niedersächsische Sozialministerin im April auslöste, hat sich gelegt. "Pannen-Ministerin" nennen sie ihre Gegner, doch Özkan ist hart im Nehmen.
Sind Blackberrys zu sicher zum staatlichen Abhören und darum zu verbieten, wie die Vereinigten Arabischen Emirate derzeit meinen? Oder doch zu leicht zu knacken, wie einige Bundesministerien finden?
Fidel Castro veröffentlicht seine Memoiren, sein Bruder Raul kündigt ein bisschen Marktwirtschaft an. Doch die Castro-Brüder wollen keine Wende – sondern Machterhalt.
Männer und Frauen sind unterschiedlicher Meinung, mehr denn je - und nicht nur beim Sorgerecht oder im Fall Kachelmann. Zwischen den Geschlechtern scheinen sofortige Abrüstungsgespräche vonnöten.
Es ist ja alles eine Frage des Blickwinkels. Und vielleicht ist deshalb auch eine gewisse Entfremdung zwischen der Basis von SPD und Linken und dem Berliner Senat zu erkennen. Die Rede ist vom Wohnungsmarkt und davon, ob er nun angespannt ist – oder nicht.
Es ist ja alles eine Frage des Blickwinkels. Und vielleicht ist deshalb auch eine gewisse Entfremdung zwischen der Basis von SPD und Linken und dem Berliner Senat.
Verwirrung um die Sicherheit von Blackberry, iPhone & Co. im Politikbetrieb
Das große Medieninteresse, das Aygül Özkan kurz nach ihrer Ernennung zur niedersächsischen Sozialministerin Mitte April auslöste, hat sich in den folgenden Wochen schnell gelegt. Das Wirken der 38-jährigen Politikerin, die jetzt 100 Tage im Amt ist, wurde überlagert von dem Wechsel des Ministerpräsidenten.
Die Begründung, mit der sich Norbert Lammert gegen einen Vertriebenengedenktag aussprach, klingt weich. Es gebe schon so viele routinemäßige Gedenktage, hat der Bundestagspräsident zu einer Anregung der Vertriebenenpräsidentin Erika Steinbach gesagt, als Datum den 5.
Die Castro-Brüder wollen keine Wende – sondern Machterhalt