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© Daniel Karmann/dpa

Update

Neuerung bei Deutschlands „größter Bildungsmesse“ : Freie Schulen dürfen erstmals beim Berlin-Tag mitmachen

Personell unterbesetzte Schulen, Kitas und Ämter hoffen am heutigen 14. Oktober auf tausende Bewerber, die in der „Station“ am Gleisdreieck zum „Matching“ erwartet werden.

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Im zehnten Jahr seines Bestehens hat Deutschlands nach Senatsangaben „größte Bildungsmesse“ eine Neuigkeit zu bieten. An diesem Sonnabend dürfen auch freie Schulen an Informationsständen beim sogenannten Berlin-Tag nach Lehrkräften suchen. Dies teilte die Bildungsverwaltung am Freitag mit. Sie reagiert damit auf die Kritik, dass die freien Schulen seit 2014 systematisch ausgeschlossen waren.

Zudem gibt es einen Ausstellerrekord: An 241 Ständen wird um Lehr- und Erzieherkräfte, Quereinsteigende, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie um weitere Professionen geworben. Erstmals gibt es zudem einen Stand „Willkommen in Berlin“, wo Menschen mit internationalen Abschlüssen beraten werden, die an Schulen, Kitas oder anderen Einrichtungen arbeiten möchten.

241
Stände von Schulen, Kitas und Ämtern warten auf die Besucher.

„Der Berlin-Tag ist ein bewährter Baustein zur Fachkräftegewinnung. Ich freue mich, dass erstmalig auch die Schulen in freier Trägerschaft mit dabei sind“, wies Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) auf diese Neuerung hin. Sie ist insofern von Bedeutung, als seit 2022/23 für die freien Träger erschwerend bei der Lehrkräftesuche hinzukommt, dass die öffentlichen Schulen mit der Verbeamtung werben können, sie aber nicht.

Gleichzeitig dürfen die Freien Schulen in Deutschland generell keine eigene Lehrkräfte ausbilden – und sind daher für den grassierenden Mangel auch nicht verantwortlich, weil der Staat das Monopol für die Lehrerbildung hat.

Frisch aus Linz kam die österreichische Lehrerin Hannah Haider 2016 mit ihrem Freund zum damals dritten Berlin-Tag. Sie fing danach als Deutschlehrerin in einer Kreuzberger Grundschule an.

© Susanne Vieth-Entus

Der Berlin-Tag findet zweimal jährlich statt und richtet sich an Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher. Neben Schulen kommen als Aussteller Kitas und Ämter. Tausende Besucher werden in den Hallen der „Station Berlin“ am Gleisdreieck erwartet.

Auslöser für den ersten Berlin-Tag 2014 war, dass der Lehrkräftemangel in dem Jahr nochmals exorbitant gestiegen war - mitausgelöst von der damaligen Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) selbst. Danach versuchte Berlin, die Lücken mit angestellten Lehrkräften etwa aus Bayern und Österreich, schließlich mit Quereinsteigern zu schließen. Die Suche wird immer schwieriger, weil bundesweit Lehrkräfte fehlen.

D

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