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Auf dem Gelände des Elbehafens in Brunsbüttel soll ein schwimmendes Terminal zum Entladen von LNG gebaut werden (Archivbild vom 30. August 2022).

© Daniel Reinhardt/dpa

Update

Gaskrise in Deutschland: Bundesregierung kündigt weiteres Flüssiggas-Terminal an

Das schwimmende Flüssiggas-Terminal soll im Winter 2023/24 einsatzbereit sein. Insgesamt sollen sechs Terminals die Gasversorgung verbessern.

Die Bundesregierung will in der Gaskrise ein weiteres sogenanntes schwimmendes Flüssiggas-Terminal einsetzen. Neben den vier bereits gecharterten komme jetzt ein fünftes, staatlich gemietetes dazu, kündigte das Wirtschaftsministerium am Donnerstag an und lud für den Nachmittag zu einer Pressekonferenz.

Das jetzt angekündigte soll im Winter 2023/24 einsatzbereit sein. Darüber hinaus gehe es auch um die Anlandung von grünem Wasserstoff. Dazu werde Wirtschaftsminister Robert Habeck mit Vertretern der Konzerne E.ON, Engie und Tree Energy Solutions (TES) sprechen.

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Die schwimmenden Terminals sind im Kern Flüssiggas-Tanker, die den Brennstoff aber selbst wieder in den Gas-Zustand zurück versetzen können. Damit wird kein kompletter Hafen sondern in erster Linie neben dem Schiff nur eine Verbindung zur Pipeline an Land benötigt.

Neben Wilhelmshaven und Brunsbüttel für den kommenden Winter waren bereits zwei weitere Terminals geplant: Eines in Stade und eines in Lubmin an der Ostsee-Küste sind der Regierung zufolge wohl Ende 2023 betriebsbereit.

In Lubmin hat ein privates Konsortium zudem ein zusätzliches auf den Weg gebracht. Dieses dann sechste Terminal könnte bereits Ende 2022 zur Verfügung stehen.

Neben Gaseinsparungen von rund 20 Prozent sowie vollen Erdgas-Speichern sind die Flüssiggas-Terminals die dritte wichtige Komponente, damit Deutschland ohne Gasrationierungen durch den Winter kommen kann.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Mittwoch gesagt, man sehe eine deutliche Entspannung der Versorgungslage Deutschlands. "Man kann nicht sagen, wir sind durch. Aber wir schauen mit sehr viel größerer Entspannung auf die Situation", sagt Scholz am Rande der Kabinettsklausur in Meseberg.

Die Speicher seien bereits gut gefüllt und man arbeite etwa sehr schnell an den LNG-Terminals. Jetzt müsse man in den Blick nehmen, eine "übertriebene Preisbildung" zu verhindern. Denn die Preise spiegelten nicht mehr die wirkliche Lage wider.

Habeck hatte sich bereits am Wochenende optimistisch geäußert. "Die Speicher füllen sich schneller als vorgegeben", sagte er "Spiegel". "Das Oktober-Speicherziel von 85 Prozent dürfte schon Anfang September erreicht werden", zitierte das Magazin am Sonntag aus einem internen Vermerk des Ministeriums. "Das Gas in den Speichern werden die Unternehmen dann über den Winter planmäßig ausspeichern können, um auch darüber Industrie und Haushalte zu versorgen", sagte der Grünen-Politiker. Dem Bericht zufolge ist gesetzlich vorgegeben, dass die Speicherfüllstände bis Februar 2023 auf 40 Prozent sinken dürfen. (Reuters)

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