zum Hauptinhalt
Redwan Hussien Rameto (L), Vertreter der äthiopischen Regierung, und Getachew Reda (R), Vertreter der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), schütteln sich während einer Pressekonferenz zu den von der Afrikanischen Union geführten Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts in Äthiopien in den Büros des Ministeriums für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit (DIRCO) in Pretoria am 2. November 2022 die Hände über ein Friedensabkommen zwischen den beiden Parteien.

© Foto: AFP/PHILL MAGAKOE

Nach fast zwei Jahren Krieg: Äthiopische Regierung und Tigray-Rebellen schließen Waffenstillstand

Mehr als eine halbe Million Menschen sollen in dem Krieg in Äthiopien ums Leben gekommen sein. Jetzt gibt es Hoffnung auf Frieden.

Nach fast zwei Jahren Krieg haben die äthiopische Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) einen sofortigen Waffenstillstand vereinbart. Das sagte der Vermittler der Afrikanischen Union, der ehemalige nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo, am Mittwoch nach Verhandlungen in Südafrika.

„Beide Parteien haben sich formell auf die Einstellung der Feindseligkeiten sowie (...) auf Abrüstung geeinigt“, sagte Obasanjo. Als Teil des Abkommens hätten die Konfliktparteien vereinbart, Recht, Ordnung und öffentliche Dienstleistungen wiederherzustellen sowie Zugang zu Hilfsgütern zu ermöglichen, so Obasanjo.

Die Konfliktparteien unterzeichneten das Abkommen vor laufenden Kameras in Südafrikas Hauptstadt Pretoria. Zuvor hatten sie mehr als eine Woche hinter verschlossenen Türen verhandelt. Die schnelle Umsetzung des Abkommens mit all seinen Aspekten sei nun „von entscheidender Bedeutung“, sagte Obasanjo. „Dieser Moment ist nicht das Ende des Prozesses, sondern der Anfang davon.“ 

Der Konflikt zwischen der Regierung in Addis Abeba und der TPLF begann im November 2020, nachdem die TPLF trotz Verbots aus Addis Abeba Regionalwahlen in der nördlichen Tigray-Region abhielt. Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte im Frühjahr 2022 einen humanitären Waffenstillstand ausgerufen, dem sich die TPLF anschloss.

Dieser war Ende August jedoch gebrochen worden. Beobachter gehen mittlerweile von mehr als einer halben Million Toten seit Kriegsbeginn aus. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false