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Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un beaufsichtigt einen Raketenstart an einem ungenannten Ort in Nordkorea. (Undatierten Foto, am 10. Oktober 2022 von Nordkoreas Nachrichtenagentur veröffentlicht.)

© Reuters/KCNA (nordkoreanisches Propagandabild)

Nordkorea feuert Kurzstreckenraketen ab: Gemeinsames Militärmanöver von USA und Südkorea bis Samstag verlängert

Als Antwort auf das Militärmanöver „Vigilant Storm“ beschießt Nordkorea die „maritime Pufferzone“. Die USA und Südkorea verlängerten ihr gemeinsames Manöver bis Samstag.

Nordkorea hat nach Angaben Seouls vier ballistische Kurzstreckenraketen auf Gelbe Meer abgefeuert.

Nordkorea habe die Raketen zwischen 11.32 Uhr (03.32 Uhr MEZ) und 11.59 Uhr von Tongrim im Nordwesten des Landes aus abgefeuert, teilte der südkoreanische Generalstab am Samstag mit. Demnach legten sie mit fünffacher Schallgeschwindigkeit eine Strecke von rund 130 Kilometer zurück.

Nordkorea hatte die Spannungen in der Region in den vergangenen Tagen mit mehreren Raketenstarts angeheizt. In der Nacht zum Freitag schoss Pjöngjang zudem Artillerie-Sperrfeuer auf die „maritime Pufferzone“ im Seegebiet zwischen den beiden Ländern ab.

Strategischer US-Bomber beim Militärmanöver „Vigilant Storm“

Mit den Tests reagiert Pjöngjang nach eigenen Angaben auf die derzeit gemeinsam von den USA und Südkorea abgehaltenen Militärübungen. Das Manöver „Vigilant Storm“ (Wachsamer Sturm) sollte ursprünglich bis Freitag dauern, wurde aber wegen der nordkoreanischen Tests zunächst bis Samstag verlängert.

Auf einem Fernsehbildschirm in Seoul, Südkorea, wird am 3. November 2022 eine Nachrichtensendung über den nordkoreanischen Raketenstart gezeigt.

© Foto: dpa/AP/Lee Jin-Man

Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums soll ein strategischer US-Bomber vom Typ B-1B an den gemeinsamen Militärübungen beider Länder teilnehmen. Das teilte ein Ministeriumsmitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP am Samstag mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Nordkorea war in der Vergangenheit besonders verärgert über die Stationierung strategischer US-Waffen wie B-1B-Kampfjets. Die Kampfjets tragen zwar keine Atomwaffen mehr, werden aber von der US-Luftwaffe als „Rückgrat der amerikanischen Langstreckenbomber“ bezeichnet.

Washington und Seoul warnen seit Monaten davor, dass Nordkorea in naher Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests ausgeführt. (AFP)

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