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Thema

Betreuungsgeld

Missbrauchen SPD, Grüne und Linke den Bundesrat? Sie wollen ihre Mehrheit dort nutzen, um Akzente zu setzen. Aus der CDU kommt der Vorwurf, die Opposition missachte die Spielregeln.

Von Albert Funk

CDU-Politikerinnen wollen Müttern Gutscheine für Haushaltshilfen geben, damit sie leichter wieder in den Beruf einsteigen. Doch damit machen sich die Politikerinnen zu Handlangern von Unternehmen. Sollen die doch den Müttern höhere Gehälter zahlen, dann erübrigen sich Gutscheine.

Von Rainer Woratschka

Die EU-Kommission hat sich für eine Frauenquote in den Aufsichtsräten von Unternehmen ausgesprochen. Die Quote kann viel bewirken, aber nur, wenn gleichzeitig strukturelle Hindernisse beseitigt werden, die Frauen am Aufstieg hindern. Doch was die schwarz-gelbe Koalition in Berlin tut, geht genau in die andere Richtung.

Von Jahel Mielke

Eine geplante Klage der SPD gegen das Betreuungsgeld vor dem Bundesverfassungsgericht ist Quatsch. Das Betreuungsgeld hebelt weder die Neutralität des Staates aus, noch greift der Staat damit übermäßig in die Wahlfreiheit der Familien ein.

Von Jost Müller-Neuhof
Generale Mobilmachung. Am Montagmorgen präsentieren Patrick Döring, Hermann Gröhe und Alexander Dobrindt (v.l.n.r.) die Ergebnisse der Nacht.

Es wurde spät, erst um zwei Uhr morgens hatten die Koalitionsspitzen das Paket ausgehandelt, das ihre Regierungsfähigkeit demonstrieren soll. Ein bisschen was gibt es für jeden. Den Eindruck einer Einigung kann Schwarz-Gelb aber nur kurz aufrecht erhalten.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Antje Sirleschtov
Die Parteivorsitzenden nach dem großen Gipfel.

Die kleinteiligen Kompromisse des Koalitionsgipfels können nicht verdecken, dass in der Bundesregierung jeder auf eigene Rechnung spielt. CDU, CSU und FDP versuchen gar nicht mehr, eine gemeinsame bürgerliche Politik zu formulieren. Die Macht ist für sie zum Selbstzweck geworden.

Von Christoph Seils

Der Koalitionsausschuss von CDU/CSU und FDP tagt bis spät in die Nacht auf Montag. Worüber streiten sich die Parteien?

Von Robert Birnbaum
Tauziehen. Oder auch Fingerhakeln. Wenn die Koalitionsspitzen am Sonntag das Restprogramm für die Wahlperiode festzurren, ist jedenfalls Kraft gefragt.

Beim Koalitionsgipfel am Sonntag kann Schwarz-Gelb noch einmal praktische Handlungsfähigkeit beweisen. Aber wie die verschiedenen Forderungen bei der Rente auf einen Nenner gebracht werden können, ist drei Tage vor dem Treffen noch völlig unklar.

Von
  • Rainer Woratschka
  • Robert Birnbaum
Morgen, Kinder, wird's was geben. Elf Monate vor der Wahl werden die Wahlgeschenke verteilt.

Die Rentenbeiträge sinken, die Praxisgebühr wird abgeschafft. Elf Monate vor der Wahl beginnt die Koalition, die Bürger zu entlasten. Das zeugt vor allem von einem: Die Regierung unterschätzt ihre Wähler.

Von Anna Sauerbrey
Immer mehr Menschen können von ihrer Rente nicht mehr leben und müssen Sozialhilfe beantragen.

Statt all der familienpolitischen Milchmädchenrechnungen: Kinderlose sollten weniger Rente bekommen, Eltern dafür mehr. Denn der Mangel an Kindern ist die zentrale Ursache für die Nöte der Alterssicherung.

Von Kostas Petropulos
Der Autor ist Publizist und lebt in Potsdam. Von 1992 bis 2005 war er Herausgeber der "Märkischen Allgemeinen". Er ist stellvertretender Parteivorsitzende der "Alternative für Deutschland" (AfD).

In Sonntagsreden Ehe und Familie als Grundlage von Staat und Gesellschaft preisen und montags Flachbildschirme und Zigarettenkonsum bejammern, ist eine Heuchelei, die der CDU schlecht ansteht.

Von Alexander Gauland
Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): Die FDP lehnt den Kompromiss zum Betreuungsgeld ab, neue Streit in der Koalition droht.

Es sei eine schwierige und ernste Situation, meint CSU-Chef Horst Seehofer. Denn der Koalitionspartner, die FDP, lehnt das Betreuungsgeld ab. Damit steht die Koalition vor einer Zerreißprobe - wieder einmal.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Antje Sirleschtov
  • Patrick Guyton

Frauenquote, Mindestlohn, Altersarmut: Gleich drei Parteifreundinnen fahren Angela Merkel mit ihren Vorstößen in die Parade. Doch was nach Krach aussieht, könnte der Kanzlerin in Wahrheit sogar nützen.

Von Robert Birnbaum
Das Betreuungsgeld kommt - unter bestimmten Auflagen.

Das Betreuungsgeld ist einer der großen Streitpunkte in der schwarz-gelben Koalition. Nun haben sich die Parteien auf einen Kompromiss geeinigt. Das Geld soll es nur unter bestimmten Voraussetzungen geben.

Von Antje Sirleschtov
Bis Mitte 2013 soll für 35 Prozent aller Ein- bis Dreijährigen ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehen. Um das zu realisieren, stellte Familienministerin Kristina Schröder (CDU) im Mai einen 10-Punkte-Plan vor. Doch die Bundesregierung liegt nicht im Plan, es fehlen noch 15 000 Erzieherinnen.

Laut einer Studie steigt der Bedarf an pädagogischen Fachkräften weiter. Eine Umwandlung von Teilzeitstellen in Vollzeitarbeitsplätze wäre eine Möglichkeit, das Problem zu lösen. Doch auch andere Lösungsvorschläge stehen zur Debatte.

Kaum eine Deutsche bezeichnet sich heute noch als "Hausfrau". Wo sind sie also hin? Machen alle deutschen Frauen jetzt Karriere?

Bügeln, wischen, aufräumen: Dafür will keine Frau ihren Beruf aufgeben. Die Hausfrau stirbt aus. Da kann der Staat noch so mit Geld locken. Eine Zwischenbilanz – mit Blick in die Zukunft.

Von Verena Mayer