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Thema

Betreuungsgeld

Bayrische Familienministerin Christine Haderthauer

Christine Haderthauer, bayrische Familienministerin, sieht sich als "Mutter des Betreuungsgeldes". Im Interview verteidigt die CSU-Politikerin das Vorhaben und attackiert ihre Kritiker als "linke Ideologen".

Von Armin Lehmann
Alle gemeinsam, jeder für sich. FDP-Chef Rösler, Kanzlerin Merkel und CSU-Chef Seehofer (v. l.) verkünden ihre Pläne zur Entlastung der Bürger.

Am Wochenende schnürte Schwarz-Gelb ein Paket aus Steuerentlastung, Betreuungsgeld und erhöhtem Pflegebeitrag. Es soll Ruhe in die Koalition bringen. Aber nützt es auch den Bürgern?

Von
  • Rainer Woratschka
  • Antje Sirleschtov
  • Hans Monath
Zuhause bei Papa und Mama oder allein in der Krippe: Darüber, was für die Kleinsten gut ist, gehen die Meinungen auseinander.

Extra-Geld dafür, dass ein Bürger ein Angebot des Staates ausschlagen will: Mit dieser Idee wird die CSU das althergebrachte Familienmodell auch nicht retten.

Von Cordula Eubel

Die Städte sagen die Sintflut voraus. Sollte die Familienministerin am Recht auf einen Kita-Platz festhalten, werde sie in einer Klagewelle untergehen, unkt etwa Christian Ude, der Münchner Oberbürgermeister.

Von Anna Sauerbrey
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Vielen Familien ist mit Betreuungsgeld wenig geholfen – sie sind mit Kindern einfach überfordert. Ein Besuch in Neukölln.

Von Katja Demirci

Betreuungsgeld: Wir hätten mehr von einer Kanzlerin, die sich ein wirkliches Bild macht von den vielen Menschen, die einen schweren Start ins Leben haben.

Von Tissy Bruns

Im Streit um das geplante Betreuungsgeld hat sich FDP-Chef Guido Westerwelle gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestellt. „Es gilt, was wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben“, sagte der Vizekanzler am Montag nach der FDP-Präsidiumssitzung.

Von Hans Monath

Mit einem Betreuungsgeld von monatlich 150 Euro will die neue schwarz- gelbe Bundesregierung ab 2013 Eltern unterstützen, die ihre Kinder bis zum 3. Lebensjahr zu Hause betreuen.

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Um die von der Bundesregierung geplante Unterstützung für zu Hause betreute Kinder ist heftiger Streit entbrannt. Sozialverbände und Politiker geißeln das Betreuungsgeld als rückschrittlich und kontraproduktiv. Der Deutsche Familienverband nannte das Betreuungsgeld hingegen einen "kleinen, aber wichtigen Schritt für Eltern, die ihr Kind in den ersten Lebensjahren zu Hause betreuen wollen.“ Ein Pro & Contra.

150 Euro Betreuungsgeld soll es ab 2013 für Kinder geben, die nicht in die Kita gehen. Gerade für Berlin, wo sich der Senat bemüht, dass alle Kinder eine Krippe besuchen, ist das eine Erschwernis.

Von Gerd Nowakowski

Der Bundestag hat den Weg zum geplanten Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren freigemacht. Ab Sommer 2013 soll für jedes Kind, das älter als ein Jahr ist, ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz bestehen.

Ein monatelanger Streit zwischen SPD und Union ist beigelegt: Wie Bundesministerin von der Leyen forderte, soll im Gesetz für den Ausbau von Krippenplätzen in Zukunft auch die Zahlung eines Betreuungsgeldes verankert sein.

Die Betreuung von Kleinkindern bleibt ein Zankapfel in der Koalition. SPD-Fraktionschef Struck lehnte die von der Union verlangten Zahlungen für die häusliche Erziehung der bis zu Dreijährigen als "unsinnig" ab.