CSU-Politikerin Christine Haderthauer sieht sich als Mutter des Betreuungsgeldes – ihre Gegner hält sie für linke Ideologen.
Betreuungsgeld
Christine Haderthauer, bayrische Familienministerin, sieht sich als "Mutter des Betreuungsgeldes". Im Interview verteidigt die CSU-Politikerin das Vorhaben und attackiert ihre Kritiker als "linke Ideologen".
Beim Thema Betreuungsgeld steigt bei unserer Kolumnistin der Blutdruck. Mit dem Geld ließe sich locker die Lücke der fehlenden Kinderbetreuungsplätze schließen, meint sie.
Die Koalition will im Wahljahr 2013 ein Betreuungsgeld von 100 Euro pro Kind im Monat einführen. Wer die Unterstützung erhalten wird, ist noch unklar. Aus Koalitionskreisen hört man aber schon, wer sie nicht bekommen soll.
Die Bildungsverwaltung fürchtet, dass einkommensschwache Eltern ihre Kinder nicht mehr zur Kita schicken.
Die FDP stellt die Einigung zum Betreuungsgeld infrage, die Union streitet darüber, wer es überhaupt bekommen soll.
Am Wochenende schnürte Schwarz-Gelb ein Paket aus Steuerentlastung, Betreuungsgeld und erhöhtem Pflegebeitrag. Es soll Ruhe in die Koalition bringen. Aber nützt es auch den Bürgern?
Die Entscheidung in der Koalition für das Betreuungsgeld dient vor allem der Gesichtswahrung der CSU. Sie zeigt aber auch, welch geringen Stellenwert die Familienpolitik inzwischen bei Angela Merkel besitzt.
Union und FDP haben sich endlich auf eine steuerliche Entlastung verständigt. Höhere Beiträge wird es bei der Pflege geben. Und das Betreuungsgeld kommt.
Extra-Geld dafür, dass ein Bürger ein Angebot des Staates ausschlagen will: Mit dieser Idee wird die CSU das althergebrachte Familienmodell auch nicht retten.
Die Städte sagen die Sintflut voraus. Sollte die Familienministerin am Recht auf einen Kita-Platz festhalten, werde sie in einer Klagewelle untergehen, unkt etwa Christian Ude, der Münchner Oberbürgermeister.
Der Vorschlag von Peter Weiß, zu Hause erziehenden Eltern das Betreuungsgeld auf die Rente anzurechnen, stößt bei der CSU auf heftige Kritik. Die Frauen-Union unterstützt hingegen den Vorschlag in Weiß.
Unterschiedliches Echo auf den Vorschlag von Neuköllns Bürgermeister, Kinder verbindlich früher zu fördern.
Neuköllner Türken suchen an diesem Montag die Öffentlichkeit, um gegen das geplante Betreuungsgeld zu mobilisieren. Sie sind in einer Vätergruppe organisiert – und bezeichnen die Pläne als integrationspolitische Katastrophe.
Warum sich die Geister scheiden am Betreuungsgeld
Vielen Familien ist mit Betreuungsgeld wenig geholfen – sie sind mit Kindern einfach überfordert. Ein Besuch in Neukölln.
UPDATE Die Kritik von Neuköllns Bürgermeister Buschkowsky an dem geplanten Betreuungsgeld ist keine Volksverhetzung, stellte die Staatsanwaltschaft klar. Laut Buschkowsky werde das Geld in der Unterschicht eher "versoffen", als dass es bei den Kindern ankäme.
Betreuungsgeld: Wir hätten mehr von einer Kanzlerin, die sich ein wirkliches Bild macht von den vielen Menschen, die einen schweren Start ins Leben haben.
Im Streit um das geplante Betreuungsgeld hat sich FDP-Chef Guido Westerwelle gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestellt. „Es gilt, was wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben“, sagte der Vizekanzler am Montag nach der FDP-Präsidiumssitzung.
Jost Müller-Neuhof über die FDP und die "Herdprämie".
Bundeskanzlerin Merkel stellt sich gegen ihren Koalitionspartner: Das Betreuungsgeld in Form von Gutscheine beschränke die Eigenverantwortung der Eltern.
Mit einem Betreuungsgeld von monatlich 150 Euro will die neue schwarz- gelbe Bundesregierung ab 2013 Eltern unterstützen, die ihre Kinder bis zum 3. Lebensjahr zu Hause betreuen.
Um die von der Bundesregierung geplante Unterstützung für zu Hause betreute Kinder ist heftiger Streit entbrannt. Ein Pro & Contra.
Um die von der Bundesregierung geplante Unterstützung für zu Hause betreute Kinder ist heftiger Streit entbrannt. Sozialverbände und Politiker geißeln das Betreuungsgeld als rückschrittlich und kontraproduktiv. Der Deutsche Familienverband nannte das Betreuungsgeld hingegen einen "kleinen, aber wichtigen Schritt für Eltern, die ihr Kind in den ersten Lebensjahren zu Hause betreuen wollen.“ Ein Pro & Contra.
Als „beispiellose Diskriminierung einkommensschwacher Eltern“ kritisieren Sozialverbände den Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Hartz-IV-Empfängern das geplante Betreuungsgeld als Gutschein auszuzahlen.
150 Euro Betreuungsgeld soll es ab 2013 für Kinder geben, die nicht in die Kita gehen. Gerade für Berlin, wo sich der Senat bemüht, dass alle Kinder eine Krippe besuchen, ist das eine Erschwernis.
Das von der schwarz-gelben Koalition geplante Betreuungsgeld wird von vielen Berliner Politikern scharf kritisiert. Experten sprechen von einem falschen Signal und sorgen sich um die frühkindliche Förderung. Selbst die Berliner CDU hat Bedenken.
Gerd Nowakowski über das neue Betreuungsgeld
Der Bundestag hat den Weg zum geplanten Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren freigemacht. Ab Sommer 2013 soll für jedes Kind, das älter als ein Jahr ist, ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz bestehen.
Ein monatelanger Streit zwischen SPD und Union ist beigelegt: Wie Bundesministerin von der Leyen forderte, soll im Gesetz für den Ausbau von Krippenplätzen in Zukunft auch die Zahlung eines Betreuungsgeldes verankert sein.
Was in Deutschland diskutiert wird, führte Oslo bereits 1998 ein: Das Betreuungsgeld nutzen vor allem Unterschicht- und Einwandererfamilien - und in Norwegen immer weniger Frauen.
Familienministerin von der Leyen stellt die Frage nach dem Betreuungsgeld hinten an. Der Ausbau der Kinderbetreuung genieße zunächst Priorität.
Im Streit über die Finanzierung des Krippenausbaus und die Unterstützung der häuslichen Betreuung von Kleinkindern gibt es in der Koalition weitere Annäherung.
Die Betreuung von Kleinkindern bleibt ein Zankapfel in der Koalition. SPD-Fraktionschef Struck lehnte die von der Union verlangten Zahlungen für die häusliche Erziehung der bis zu Dreijährigen als "unsinnig" ab.