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Solarzellen liegen auf einem Ziegeldach.

© dpa/Sebastian Gollnow

Mehr Klimaschutz, weniger Ausgaben: Brandenburger Kommunen sparen laut Umfrage Energie

Kommunen in Brandenburg versuchen nicht erst seit der Energiekrise zu sparen. Übergeordnetes Ziel ist vielerorts der Klimaschutz.

Brandenburgs Kommunen haben in den vergangenen Monaten ganz unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um Energie zu sparen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dabei geht es zum einen darum, Kosten zu sparen, aber natürlich auch um Klimaschutz.

So ist etwa in der Landeshauptstadt Potsdam eine Koordinierungsstelle Klimaschutz schon seit einigen Jahren aktiv. „Ausgehend vom Basisjahr 1990 bis zum Jahr 2050 sollen die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um 95 Prozent und der Endenergieverbrauch um die Hälfte reduziert werden“, erklärt Stadtsprecher Markus Klier. 157 Einzelmaßnahmen stehen dabei auf dem Programm vom Ausbau von Photovoltaik-Flächen bei Neubauten über Energiemanagement in Gebäuden bis hin zu klimafreundlichen Kulturveranstaltungen.

Die Strategien seien auch mit Blick auf die akute Herausforderung der Energiekrise nachhaltig nützlich, um nicht nur klimafreundlich, sondern auch energiesparend zu handeln.

So soll die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Potsdam den Stromverbrauch von 6,9 Gigawattstunden im Jahr 2019 auf 4,8 in diesem Jahr reduzieren. 83,7 Megawattstunden würden pro Jahr allein durch die Abschaltung der Straßenbeleuchtung in der Nuthestraße eingespart. Von der Abschaltung der Außenbeleuchtung besonderer Bauwerke wie etwa der Nikolaikirche oder des Nauener Tores erhofft sich die Stadt Klier zufolge ein jährliches Einsparpotenzial von 6,5 Megawattstunden.

Kein Einsparpotenzial bei Elektroenergie in Neuruppin

In Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) hat die Stadt teilweise auf die Beleuchtung der Außenanlagen verzichtet sowie die Raumtemperaturen in städtischen Objekten reduziert. „Beim Wärmeverbrauch konnten bisher etwa zehn Prozent eingespart werden“, berichtet Stadtsprecher Heiko Rähse. Im Bereich Elektroenergie sei jedoch kein Einsparpotenzial erzielt worden. Das liege vor allem am vermehrten Einsatz von Smartboards und maschineller Lüftungs- und Klimatechnik.

Durch LED-Umrüstung bei der Straßenbeleuchtung konnte in Cottbus der Energieverbrauch seit 2009 jährlich von rund 5750 Megawattstunden auf 3175 Megawattstunden im Jahr 2021 reduziert werden. „Außerdem werden Schulen und Kitas energetisch saniert“, sagt Stadtsprecher Jan Gloßmann.

Das Einsparpotenzial beim Gas an Kitas und Schulen sieht die Stadt aber als gering an, da diese von den vorgegebenen Energiesparmaßnahmen ausgenommen seien. Auch das Absenken der Temperaturen in den Turnhallen von bisher 19 auf nun 17 Grad bringe im Gesamten betrachtet nur relativ wenig.

In Frankfurt (Oder) will die Stadtverwaltung den Energieverbrauch unter anderem durch den Einsatz moderner Technik senken. „Aufgrund der anhaltenden weltweiten Lieferschwierigkeiten bei technischen Komponenten bestand bisher aber noch gar nicht die Möglichkeit, modernere Technik einzuführen“, sagt Stadtsprecherin Kora Kutschbach. „Und dann bleibt die Frage, ob wir angesichts steigender Energiekosten trotz unserer Sparmaßnahmen nicht letztlich doch mehr Geld bezahlen müssen“, so die Sprecherin. (dpa)

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