„Kein Bagatelldelikt“: Fahrraddieb in Potsdam zu drei Jahren Haft verurteilt

Hohe Strafe für einen Fahrraddieb: Ein 37-Jähriger ist am Dienstag vom Amtsgericht Potsdam zu drei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Dem Mann wurden nach Angaben der Polizei sieben Taten eindeutig nachgewiesen. Das Gericht sprach von besonders schweren Diebstahls von Fahrrädern. Der Verurteilte kam direkt nach dem Ende des Prozesses in eine Justizvollzugsanstalt.

Monatelange ermittelte die Kriminalpolizei gegen den Mann. Zur Aufklärung von Fahrraddiebstählen hatte die Polizei eine dafür zuständige Ermittlungsgruppe gebildet. In diesem Rahmen werden zum Beispiel Zivilpolizisten an Diebstahlschwerpunkten für zeitaufwändige Observierungen eingesetzt – so auch im Fall des 37-Jährigen.

Potsdams Polizeidirektor Christian Hylla sprach am Dienstag von einem großen Erfolg bei der Bekämpfung von Fahrraddiebstahl und für die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft in der Landeshauptstadt. „Die jetzige Verurteilung zeigt auch, dass Fahrraddiebstahl kein Bagatelldelikt ist“, sagte Hylla. „Die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Potsdam hat dazu beigetragen, dass wir nicht nur schnell ermitteln konnten, wer für einzelne Taten verantwortlich ist, sondern auch schnell zu Prozessen und Urteilen kommen.“

Der Polizeichef wies darauf hin, dass die Zahl der Fahrraddiebstähle 2022 um 729 Fälle gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden konnte. Insgesamt wurden den Angaben zufolge im Vorjahr 1582 Fahrrad-Diebstähle registriert. 38,3 Prozent der Fälle klärten die Ermittler auf. Damit lag die Quote um fünf Prozent höher als im Jahr 2021. Auch in diesem Jahr habe die Polizei bei der Verfolgung von Fahrraddiebstählen nicht nachgelassen, sagt Hylla. Im Zuge der intensiven Ermittlungen befassen sich die Potsdamer Richter derzeit mit mehreren Prozessen, die sich um Fahrraddiebstähle drehen.